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Waschtrockner

Wenn du auf die Vorteile von Waschmaschine und Trockner nicht verzichten möchtest, aber nicht genug Platz in der Wohnung hast, dann ist der Waschtrockner wie für dich gemacht. Da die möglichen Wäscheladungen im Vergleich zur Lösung mit zwei verschiedenen Geräten kleiner ausfallen und du nicht gleichzeitig eine Ladung waschen und eine andere trocknen kannst, sind Waschtrockner eher für Singlehaushalte geeignet. Doch auch für Familien mit kleineren Wohnungen stellen sie einen guten Kompromiss zwischen Platzverbrauch und Leistung dar.

Funktionsweise

Waschtrockner vereinen die Funktionen der Waschmaschine und des Wäschetrockners in einem Gerät. Die Funktionsweise einer Waschmaschine ist selbsterklärend, interessanter wird es beim Prozess des Wäschetrocknens. Das physikalische Prinzip, das zum Einsatz kommt, ist die Kondensation, also der Vorgang, bei dem sich Wasser aus vorher warmer und jetzt abgekühlter Luft niederschlägt. Die Erklärung: warme Luft kann mehr Wasser speichern als kalte. Dementsprechend wird die feuchte Wäsche, nach dem Schleudergang und dem Abpumpen des für den vorangegangenen Waschgang nötigen Wassers, in der verschlossenen Trommel von warmer Luft umgeben. Die Restfeuchtigkeit aus den Textilien verdampft, die warme feuchte Luft wird aus der Kammer hinausgeleitet und gekühlt. Dadurch verflüssigen sich die Wassertropfen und schlagen sich nieder. Um dieses Prinzip umzusetzen, gibt es zwei technische Ansätze, dementsprechend auch zwei Typen von Waschtrocknern:

• Kondenstrockner - feuchte Luft aus dem inneren der Trommel wird zu einem sogenannten Kondensator geführt, der sie abkühlt. Die Wassertropfen schlagen sich nieder und werden durch den Abwasserschlauch der Maschine rausgeleitet. Die meisten am Markt verfügbaren Waschtrockner sind Kondenstrockner. Dementsprechend variieren die Preise, je nach den verfügbaren Extras und Funktionen, zwischen € 300-2.800, wobei du für ein gutes Gerät realistischerweise mit Preisen ab € 700 rechnen kannst.
• Wärmepumpentrockner - auf den ersten Blick gleichen sie vom Wirkprinzip den Kondenstrocknern, denn auch sie arbeiten mit einem Kondensator, der die feuchtwarme Luft aus der Trommel abkühlt. Der Clou dabei ist aber ein anderer – die Wärmepumpe ermöglicht es, dass die Luft im Inneren des Trockners einen geschlossenen Kreislauf durchläuft. Die Pumpe wärmt die Luft auf und leitet sie in die Trommel, wo diese die verdunstete Feuchtigkeit aus der Wäsche aufnimmt. So kommt sie in eine andere getrennte Kammer, wo sie von der kalten Seite der Pumpe gekühlt wird und wo sich diese Feuchtigkeit niederschlägt. So geht Wärme nicht verloren, sondern wird der jetzt der kalten Luft auf der warmen Seite wieder zugeführt und der Kreislauf wiederholt sich und spart dabei Energie. Ganz wenige Hersteller statten ihre Modelle mit Wärmepumpentechnologie aus, bei Geizhals findest du dennoch eine kleine, aber feine Auswahl, wobei die Preise um die € 1.500-2.000 liegen.

Bauarten

Die meisten Modelle sind Standgeräte und können überall aufgestellt werden. Willst du sie in die bestehende Einrichtung integrieren, gibt es natürlich spezielle Geräte, die vollintegrierbar bzw. unterbaufähig sind und sich somit nahtlos in bestehende Küchen- oder Badezimmerfronten und unter Arbeitsplatten aufstellen lassen. Wobei Standgeräte auch unter Arbeitsplatten gestellt werden können, soweit deren Höhe mit der Höhe des Standgerätes vereinbar ist. Im Angebot der Hersteller finden sich sogar säulenfähige Waschtrockner. Diese ermöglichen es, dass du dein Gerät, solltest du das wünschen, über oder unter ein anderes Gerät platzsparend als Einheit aufstellen kannst.

Fassungsvermögen

Du hast sicher eine Waschmaschine und kannst auch dementsprechend die Menge einer Waschladung einschätzen. Im Normalfall kann eine Waschmaschine 5-10 kg Trockenwäsche bearbeiten. Geht es nur um das Waschen, kannst du dich auch im Fall des Waschtrockners auf diese Erfahrungswerte verlassen. Außerdem geben Hersteller immer auch das Fassungsvermögen der Trommel an, so dass du auf der sicheren Seite bleibst.

Waschtrockner erledigen zwei Aufgaben, Waschen und Trocknen, und da nasse Wäsche schwerer als trockene ist, stimmt die Menge, die gewaschen werden kann, nicht überein mit der, die dann in der Trommel getrocknet werden soll. Nicht nur wird die Wäsche im nassen Zustand schwerer, sie gewinnt auch an Volumen, wobei für eine gute Trocknung immer auch genug Luft in der Trommel sein muss. Ergo zwei Angaben, die für dich von Bedeutung sind, jeweils das Fassungsvermögen für einen Waschgang und für einen Trockengang. Bei Geizhals findest du entsprechende Filter, die dich nach einem Fassungsvermögen für beide Nutzungsszenarien suchen lassen können.

Energieverbrauch

Bei einem Gerät, das so oft laufen wird, wie ein Waschtrockner, solltest du natürlich auch auf den Energieverbrauch achten. Die EU erleichtert deine Aufgabe, da alle Hersteller und Händler verpflichtet sind, ihre Geräte mit dem standardisierten Energieeffizienzlabel auszustatten. Mit den Filtern, die dir Geizhals bietet, kannst du deine Suche sowohl nach dem Energieverbrauch beim Waschen als auch dem beim Trocknen gestalten.

Programme, Funktionen und Extras

Da Waschtrockner sowohl die Aufgaben von Waschmaschinen als auch Wäschetrocknern übernehmen, gibt es natürlich auch die eine oder andere Sonder- und Komfortfunktion, die ebenfalls übernommen wird. Die sinnvollsten und praktischsten haben wir für dich tabellarisch, auf einen Blick zusammengefasst.

Sicherheit

Damit du möglichst lange Freude an deinem neuen Waschtrockner hast, solltest du auch ein Auge auf die Sicherheitsfunktionen haben, die er bietet, denn sie sorgen dafür, dass während des Waschbetriebs keine Gefahren oder Schäden entstehen können. Dass es ziemliche Kosten verursachen kann, wenn Wasser aus der Maschine ausläuft oder das Gerät sich im Schleudergang selbständig macht, wird dich nicht überraschen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben sich die Hersteller so einiges einfallen lassen. Die wichtigsten Funktionen, die deine Maschine haben sollte, findest du gleich hier.

Aquastop

Dieses System erkennt, wenn Wasser aus der Maschine oder aus dem angeschlossenen Wasserschlauch ausläuft und unterbricht in diesem Fall automatisch die Wasserzufuhr. Möglich macht dies ein Ventil, das sensibel auf Druckabfall reagiert. Im Normalzustand hält es eine mechanische Feder im Gleichgewicht. Fällt der Wasserdruck, reagiert das Ventil und bringt die Feder aus dem Gleichgewicht, die ihrerseits einen Regler bewegt, der die Wasserzufuhr unterbindet. Es gibt mechanische und elektronische Aquastop-Systeme. Für optimalen Schutz werden beide Systeme miteinander kombiniert. Beide Varianten allein bieten nur einen Basisschutz. Viele Haftpflichtversicherungen greifen allerdings nur, wenn du für den Vollwasserschutz deines Geräts gesorgt hast. Dafür ist die Ergänzung des rein elektronischen Systems um einen Aquastop-Schlauch wichtig.

Überlaufschutz

Hierbei handelt es sich um eine Funktion, bei der die Wasserzufuhr gestoppt wird, sobald eine vom Hersteller vordefinierte Menge Wasser aufgenommen worden ist, da davon ausgegangen wird, dass eine größere Menge zum Aus- oder Überlaufen des Geräts führen kann. Zusammen mit dem Aquastop-Ventil bildet es den Basisschutz vor Wasserschäden durch ungewolltes Austreten.

Unwuchtkontrolle

Eine Unwucht entsteht, wenn das Gewicht der Wäsche in der Trommel ungünstig oder ungleich verteilt ist. Meistens passiert das, wenn sich etwa ein großes Wäschestück, ein Bettlaken oder etwa ein Handtuch, sich verknotet oder mit kleineren Wäschestücken, die sich gleichzeitig in der Trommel befinden verfängt und ein Knäuel bildet. Auf den Waschvorgang hat das keine Auswirkung, sehr wohl aber auf den Schleudergang. Durch die schnelle Rotationsbewegung wirken immense Fliehkräfte auf die Trommel und deren Inhalt ein und sorgen dafür, dass das Wasser aus den Textilien gepresst wird. Damit gleichzeitig das Gerät selbst nicht ins Schleudern kommt und die Vibrationen möglichst klein gehalten werden, sind die Maschinen mit Lagern ausgestattet, die diese Kräfte aufnehmen. Wenn es aber in der Trommel zu Ungleichgewichten kommt, verschleißen diese Lager schnell. Vor dem Beginn des Schleudergangs prüft also die Automatik der Maschine die Gewichtsverteilung der Wäsche und hält den Schleudergang bei Bedarf an.

Geräuschentwicklung

Apropos Schleudergang – da kann der Motor des Waschtrockners ziemlich laut werden. Soll das Gerät im Wohnbereich stehen, etwa eingebaut in die Küchenzeile, sollte das Gerät im Idealfall Gespräche oder den laufenden Fernseher nicht übertönen. Steht das Gerät dagegen im Keller oder zumindest in einem anderen Raum, kannst du auch lautstärkere, dafür aber günstigere Geräte in Betracht ziehen. Die folgende Tabelle hilft dir dabei, die Lautstärkeangabe der Hersteller einzuordnen.

Reinigung und Wartung

Gute Nachricht für dich: Wäschetrockner brauchen nicht mehr Reinigung und/oder Wartung als Waschmaschinen oder Trockner. Aber auch nicht weniger. Das Gehäuse ist schnell und einfach abgewischt. Im Inneren, also in der Wäschetrommel, können sich sowohl Reste von Waschmittel als auch Kalk aus dem Wasser absetzen. Diesen kannst du mit handelsüblichen Waschmaschinenreinigern beikommen. Einige Trockner haben praktischerweise auch Selbstreinigungsprogramme. Damit nichts verstopft, solltest du an zwei Stellen regelmäßig prüfen und ggf. reinigen. Das Waschmittelfach ist eine davon. Wenn sich das verwendete Waschpulver nicht vollständig auflöst und Klumpen bildet, kann es das Fach verstopfen. Die andere wichtige Stelle ist am Flusensieb. Sowohl beim Waschen als auch später im Schleudergang lösen sich feinste Fasern aus den Textilien und werden im Sieb aufgefangen, damit sie nicht ins Abwasser kommen. Verstopft das Sieb, kann das Wasser nicht mehr wie vorgesehen abfließen, was schlimmstenfalls eine kleine Überschwemmung zur Folge haben kann.