Maschinen » Bohrmaschinen mit Akkuladung: ab 5.0Ah, Gelistet seit: ab 2022

Bohrmaschinen – Bohrn to be wild!

Ob Möbel zusammenbauen, Löcher bohren oder Wandschränke aufhängen – eine Bohrmaschine sollte in keinem Haushalt fehlen. In der Hobby-Werkstatt oder auf der Baustelle sind sie sowieso Pflicht. Dabei gibt’s für jede spezielle Herausforderung die geeigneten Spezialgeräte. Von der Schlagbohrmaschine, über den Bohrhammer mit Extra-Power, bis hin zur Winkelbohrmaschine für schwer erreichbare Arbeitsstellen. Egal wofür du eine Bohrmaschine suchst, wirst du bei Geizhals fündig und dank unseres Ratgebers nicht nur die günstigste, sondern auch die beste Wahl treffen. Los geht’s!

Übersicht der Anwendungsbereiche nach Typen

Die entscheidende Frage ist, für welche Anwendungsbereiche du eine Bohrmaschine suchst. Darum verschaffen wir dir gleich zu Beginn einen Überblick, welches Gerät wofür am besten geeignet ist. Danach sehen wir uns die einzelnen Typen im Detail an.

Einzelbeschreibungen wichtiger Typen

Bohrmaschine

Die Allround-Bohrmaschine ist für alle Bohrarbeiten rund um Haushalt oder Hobbywerkstatt geeignet. Viele Geräte haben einen Rechts-/Linkslauf sowie eine Drehzahlregulierung oder eine 2-Gang-Schaltung. So kann die Bohrmaschine je nach Anwendungsfall optimal eingestellt werden. Die Bohrer lassen sich per Schnellspannbohrfutter einfach und rasch austauschen.

Fazit: Der Allrounder fürs Bohren bei alltäglichen Arbeiten (ohne Betonuntergrund) mit akzeptablem Gewicht und Preis-/Leistungsverhältnis.

Schlagbohrmaschine

Für das Bohren von harten, widerstandsfähigen Materialien wie Stein oder Beton braucht es etwas mehr Power – kein Problem für die Schlagbohrmaschine. Das eingebaute, zuschaltbare Schlagwerk erzeugt eine vertikale Vibrationsbewegung in Bohrrichtung mit bis zu rund 50.000 Schlägen pro Minute. Achte am besten auf eine einstellbare Schlagzahlregulierung, damit du die Power besser kontrollieren kannst.

Mit etwas Übung gelingt das Bohren dank der Schlagfunktion kräfteschonender, materialschonender und auch präziser. Daher kommen die Geräte sowohl für private handwerkliche Arbeiten als auch im professionellen Bereich gerne zum Einsatz.

Fazit: Wer regelmäßig verschiedenste harte Materialien inklusive Beton und Stein bearbeitet und auf Nummer sicher gehen will, statt mittendrin vor bösen Überraschungen zu stehen, greift am besten zu einem Schlagbohrer.

Bohrhammer

Der Bohrhammer ist Experte, wenn es ums Bohren von hartem Beton und Stein geht. Durch eine spezielle Antriebs-Technik erreicht er bei gleichzeitig müheloser Bedienung eine noch höhere Schlagwirkung als Schlagbohrmaschinen. Geräte im Haushalt sind i. d. R. kabelgebunden oder mit Akku, während bei schweren Baustellen-Geräten oft auf Druckluft/Pneumatik gesetzt wird.

Eine Besonderheit beim Bohrhammer ist das spezielle Schnellspannbohrfutter, das für stark belastbare SDS-Bits ausgelegt ist. SDS steht für Special Direct System und zeichnet sich dadurch aus, dass die Bits dank spezieller Nuten am Schaft schnell, sicher und werkzeuglos umgesteckt werden können. Ursprünglich waren SDS-Bits auf 10 mm Schaftdurchmesser normiert, mittlerweile gibt’s auch dickere wie SDS-max mit 18 mm, die für schwergewichtige Bohrhämmer gedacht sind. Nachteile beim Bohrhammer sind die Lautstärke und je nach Leistung das Gewicht.

Fazit: Im Alltag ist er zwar nicht unbedingt notwendig, bei Umbau- und Montagearbeiten hingegen oder auf Baustellen ganz vorne dabei.

Bohr-/Meißelhammer

Fliesen entfernen bis Mauern einreißen geht am effektivsten mit dem Meißelhammer, passenderweise auch Abbruchhammer genannt. Im Unterschied zum Bohrhammer hat der Meißelhammer keine Dreh- , sondern nur eine Schlagwirkung. Dazu werden Flachmeißel oder Spitzeisen eingespannt und schon kann es losgehen.

Praktisch: Es gibt auch Modelle, die eine Bohr- und eine Meißelfunktion haben, die jeweils auch einzeln benutzt werden können. Allerdings sind Geräte, die nur über eine Meißelfunktion verfügen, etwas leichter und günstiger. Wie beim Bohrhammer kommt auch hier meistens das praktische und sichere SDS-System zum Einsatz und es gibt sowohl kabelgebundene als auch akkubetriebene Varianten.

Fazit: Der Meißelhammer ist kein Allroundhelferlein für den Alltag, sondern ein sehr spezielles Gerät. Eventuell wäre ein Leihgerät ausreichend und du legst dir stattdessen eine praktische Allround-Bohrmaschine zu.

Diamantbohrmaschine

Diamantbohrmaschinen haben ihren Namen zwar nicht daher, weil sie Diamanten durchbohren, aber er kommt auch nicht ganz von ungefähr: Einerseits können damit sehr harte Materialien wie Stahl, Stein, Glas oder Fliesen präzise und ohne Splittergefahr bearbeitet werden und andererseits sind manche Diamantbohrer tatsächlich mit Diamantpartikeln verstärkt. Nachteilig gegenüber normalen Bohrmaschinen sind der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis und das höhere Gewicht, weswegen sie im Fazit eher im professionellen und industriellen Bereich als im Haushalt anzutreffen sind.

Winkelbohrmaschine

Eine Winkelbohrmaschine besitzt einen um 90 Grad abgewinkelten Bohrkopf – ja genau, ähnlich wie beim Zahnarztbohrer. Erfahrene Heimwerker:innen wissen Bescheid: Bohren an schwer erreichbaren Stellen oder in engen Bereichen, wie etwa im Sanitär- und Küchenbereich oder hinter einer Schutzwand, wird mit einer Winkelbohrmaschine überhaupt erst möglich.

Zur Werkzeugaufnahme für Bohrer und Bits verfügen Winkelbohrer über ein Schnellspannbohrfutter. Für ausreichend Power gibt’s sowohl kabelgebundene, einige druckluftbetriebene als auch akkubetriebene Modelle, wobei kabellose Geräte die Arbeit an schwer erreichbaren Stellen nochmals erleichtern. Für den härteren Einsatz haben einige Modelle auch eine zuschaltbare Schlagfunktion.

Fazit: Bevor du verzweifelst, versuch es mit einer Winkelbohrmaschine.

Betriebsarten: Kabelgebunden, Akku oder Druckluft

Vorteile kabelgebundener gegenüber akkubetriebener Bohrmaschinen sind das überlegene Spitzendrehmoment bzw. eine höhere maximale Schlagzahl bei Schlagbohrmaschinen, sowie eine konstant gleich hohe Leistung ohne zeitliche Einschränkung.

Nachteilig ist die Abhängigkeit von einer Steckdose, sowie die umständlichere Handhabung wegen des Kabels. Die Renovierung einer Gartenlaube, abseits eines Stromanschlusses, wird damit schwer möglich. Und bei manchen Arbeiten, wie auf einer Leiter oder am Gerüst, stellt das Kabel nicht zuletzt eine Gefahrquelle zum Verheddern oder drüber stolpern dar.

Persönlicher Tipp: Wenn du ein Gerät ohne Kabel suchst, das gleichermaßen gut zum Bohren und Schrauben geeignet ist und nicht tagelang Höchstleistung bringen muss, dann spricht vieles für einen praktischen Akku-Bohrschrauber als Alternative zu einer Bohrmaschine. Er ist so konzipiert, dass sowohl Bohren als auch Schrauben gleichermaßen gut funktionieren.

Leistungsstarke druckluftbetriebene Bohrmaschinen und Schrauber müssen an einen Kompressor angeschlossen werden. Sie kommen vor allem im Kfz-Bereich, beim Reifenservice sowie im Industrie- oder Baustellenbereich zum Einsatz.

Leistung bei akkubetriebenen Geräten

Wenn du dich für die Vorteile einer akkubetriebenen Bohrmaschine entschieden hast, dann solltest du v. a. auf zwei Werte achten: die Akkuspannung (V = Volt) und die Akkuladung (Ah = Amperestunden).

Die Akkuspannung ist wichtig für eine hohe Drehzahl bzw. hohes Drehmoment, also wie stark das Gerät ist. Im Heimgebrauch sind ab 12 V Akkuspannung ausreichend, während für ambitionierte Arbeiten oder im professionellen Einsatz 18 V aufwärts besser wären. Nachdem mehr Leistung meist auch ein schwereres und teureres Gerät bedeutet, solltest du dir überlegen, ob du außer fallweise Löcher bohren überhaupt andere Tätigkeiten einplanst.

Damit Hand in Hand geht die Akkuladung, denn sie ist entscheidend für die Betriebszeit. Bei Arbeiten, die hohes Drehmoment oder eine hohe Drehzahl erfordern, z. B. für hartes Material, ist ein starker Akku mit mehr Amperestunden sinnvoll. Empfehlenswert sind Werte ab 2 Ah für den Heimgebrauch, im Profibereich ab 4 Ah.

Leistung bei kabelgebundenen Geräten

Hier gilt grundsätzlich, je höher die Watt-Angabe, desto höher die Leistung. Für den gelegentlichen Gebrauch im Haushalt reichen 500 Watt aus. Bohrmaschinen mit leistungsstarkem Schlagwerk für diverse härtere Materialien und im professionellen Bereich sind mit 1000 Watt aufwärts besser gerüstet. Eine hohe Watt-Leistung generell benötigen auch Diamantbohrmaschinen und der Meißelhammer.

Performancedaten: Darauf kommts an

Drehmoment

Während die Akkuleistung oder die Watt-Leistung gute Anhaltspunkte für die Performance des Bohrers bieten, zeigt das maximale Drehmoment in Newtonmeter (Nm) direkt an, wieviel Power der Bohrer aufbringen kann.

Beim Bohren, vor allem harter Materialien, ist neben der Drehzahl ausreichend Drehmoment für ein präzises und materialschonendes Ergebnis entscheidend. Noch relevanter ist es allerdings bei Schraubern – also beim Lösen und Anziehen von Schrauben – weil hier je nach Material und Tiefe hohe Leistung notwendig ist. Bei vielen Geräten gibt’s eine Drehmomentvorwahl, um einen bestimmten Maximalwert nicht zu überschreiten und eine Gangschaltung, meist 2-Gang-Schaltung, um die Leistung zu optimieren.

Empfohlene Drehmomentwerte: Die Richtwerte sind abhängig von Bohrmaschinentyp und Einsatzbereich. Für Allround-Bohrmaschinen sind 25 bis 50 Nm für übliche Arbeiten im und rund ums Haus ausreichend.

Leerlaufdrehzahl

Die Drehzahl wird in Umdrehungen pro Minute angegeben. Drehmoment und Drehzahl stehen in einem indirekt proportionalen Verhältnis zueinander. In der Praxis bedeutet dies, dass aus einer höheren Drehzahl ein niedrigeres Drehmoment folgt. Das wiederum heißt, je größer der Bohrer-Durchmesser ist, umso geringer sollte die Drehzahl gewählt werden. Entscheidend ist natürlich auch das Material: so brauchst du z. B. zum sauberen Bohren von Holz generell eine höhere Drehzahl. Die Einstellung erfolgt über verschiedene Gänge oder eine Drehzahlregulierung – mehr zur optimalen Einstellung für unterschiedliche Materialien erfährst du i. d. R. in der Betriebsanleitung deines Geräts.

Empfohlene Leerlaufdrehzahl: Allround-Bohrer und Schlagbohrmaschinen sind mit 3.000 U/min bestens für verschiedenste Materialien bzw. Herausforderungen gerüstet. Bedenke, nach unten regeln geht immer.

Leerlaufschlagzahl und Schlagenergie

Neben der Drehzahl ist bei allen Bohrmaschinen mit Schlagfunktion die Schlagzahl pro Minute ein weiteres Kaufkriterium. Gute Schlagbohrmaschinen erzeugen 30.000 bis 50.000 Schläge pro Minute. Für zuhause reichen i. d. R. Geräte mit rund 6.000/min.

Beim Bohrhammer und Meißelhammer ist die Schlagenergie, gemessen in Joule, das entscheidende Leistungskriterium. Qualitative Geräte erreichen 2 Joule aufwärts. Im Profi-Bereich wird mit höheren Werten, ab 5 Joule, gearbeitet.

Bohrleistung

Ein weiterer Wert mit hoher Aussagekraft zur Leistungsfähigkeit deiner Bohrmaschine ist die Bohrleistung angegeben in Millimeter. Sie besagt, wie groß der maximale Lochdurchmesser im jeweiligen Material ist. Zum Vergleichen zwischen zwei Geräten ist also wichtig, dass auch immer angegeben ist, für welches Material die Bohrleistung gilt.

Besonderheiten

Abschließend findest du noch ein paar Erklärungen zu ausgewählten, praktischen Besonderheiten, die dein Bohrergebnis verbessern können. Du kannst diese und viele weitere in den Filtereinstellungen berücksichtigen.

Tipps zum erfolgreichen Bohren

Drehzahl vs. Drehmoment anpassen

Beim Bohren spielt in den meisten Fällen die Drehzahl eine wichtigere Rolle als hohes Drehmoment. Da eine hohe Drehzahl weniger Kraft bedeutet, ist im Regelfall folgendes zu beachten: Je kleiner der Durchmesser und der Bohrer, desto höher darf die Drehzahl sein, und je größer Loch und Bohrer, desto niedriger sollte sie gewählt werden.

Auch das Material spielt eine Rolle: Für saubere Bohrlöcher in Holz ist eine höhere Drehzahl notwendig als für die meisten harten Materialien wie Metalle oder Beton. Für alle, die es ganz exakt wissen müssen, im Internet findest du verschiedene Tabellen und Drehzahlrechner, mit denen du die idealen Werte je nach Bohrer und Werkstoff exakt berechnen kannst.

Qualität des Bohrers beachten

Hochwertige Bohrer mit scharfen Schneiden bewirken ein präziseres Bohrergebnis bei gleichzeitig geringerem Kraftaufwand, vorausgesetzt der Bohrkopf ist adäquat zum Material gewählt. Die häufigsten Typen sind Holzbohrer, Stein- und Betonbohrer, Metallbohrer und Universalbohrer.

Passende Dübel wählen

Auch die Dübel müssen den Materialien entsprechend gewählt werden. Für Gipskarton gibt es spezielle Federklappdübel, für Beton Spreizdübel, Porenbetondübel für Poren-/Gasbeton und für die meisten übrigen Materialien Allzweckdübel.

Materialabhängige Tricks

• Bei porösen Materialien ist es wichtig, den Bohrdurchmesser etwas kleiner als eigentlich benötigt zu wählen.
• Auf Fliesen oder glattem Beton kann die Oberfläche vorher aufgeraut werden, damit der Bohrer nicht abrutscht.
• Beim Schlagbohren ist es meist besser, zuerst nur zu bohren und erst später die Schlagfunktion zuzuschalten.