Staubsaugen & Reinigen » Nass- & Trockensauger mit Betriebsart: Netzbetrieb

Wissenswertes zu Nass- und Trockensaugern

Nass- und Trockensauger werden auch Mehr- bzw. Allzwecksauger, Industriesauger oder Kesselsauger genannt. Nomen est omen, wurden die ersten Industriesauger mit einem schlichten, aber robusten Metallkessel als Auffangbehälter gefertigt. Die verschiedenen Bezeichnungen sagen bereits das Wichtigste über diese Gerätegruppe aus: Sie können nass und/oder trocken saugen, sie haben ein großes Fassungsvermögen und sie sind vielseitig einsetzbar. Im ersten Teil unseres Beitrags erfährst du alles Wissenswerte über verschiedene Typen, Einsatzgebiete sowie Vor- und Nachteile. Im zweiten Teil sagen wir dir, auf welche Details du beim Kauf konkret achten solltest.

Typen und Funktion: Kombigerät bis Waschsauger

Die Bezeichnung Nass- und Trockensauger steht für mehrere verschiedene Gerätetypen, die aber alle eines gemeinsam haben, nämlich einen großen, meist kesselförmigen Schmutzbehälter, der ihnen das typische Aussehen gibt. In Funktion und Ausstattung gibt es jedoch maßgebliche Unterschiede.

Die meisten Modelle am Markt sind Kombigeräte, die nass UND trocken saugen. Staub, trockener Schmutz, Feuchtes oder Flüssigkeiten - alles kein Problem. Dazu zählen z. B. Haushaltsstaub, Erde, Katzenstreu, Sand, Gips oder übergelaufenes Wasser. Alles Aufgesaugte landet in einem großzügig dimensionierten Auffangbehälter, der entleert werden kann. Wird das Gerät nur als Trockensauger verwendet, kann bei vielen Geräten ein typspezifischer Saugbeutel zum einfachen Austauschen und Entsorgen eingesetzt werden. Wenn gleichzeitig Trockenes und Nasses gesaugt wird, filtert ein sogenannter permanenter Patronenfilter oder Flachfaltenfilter. Mehr dazu folgt in der Kaufberatung im Kapitel Filter.

Der Typ Trockensauger, der nur trocken saugen kann, unterscheidet sich zu den Kombigeräten durch den Einsatz anderer Filter und Staubbeutel, teilt aber sonst die Vorzüge eines großen Fassungsvermögens und hoher Saugleistung. Flüssigkeiten können mit ihm nicht aufgesaugt werden, dafür ist er ideal zur Beseitigung großer Staubmengen, zum Beispiel bei Renovierungsarbeiten oder von Feinstaub geeignet.

Ein weiterer Typ, der zu dieser Gerätegruppe gezählt werden kann, ist der Waschsauger. Wie der Name schon sagt, saugt dieser nicht nur, sondern wäscht den Boden. Dazu wird über Düsen Wasser (mit oder ohne Reinigungsmittel) aufgebracht und im selben Arbeitsgang aufgesaugt. Voraussetzung dafür sind zwei getrennte Tanks für Frischwasser und Schmutzwasser. Waschsauger sind auch zur Tiefenreinigung von Polstermöbeln hervorragend geeignet.

Funktion: Der für die Saugleistung notwendige Unterdruck wird bei allen drei genannten Typen gleich, nämlich von einem motorbetriebenen Gebläse, erzeugt. Außerdem gibt es von allen Typen auch Modelle, die mit Akku funktionieren. Die Vorteile im Akkubetrieb sind ein flexibler Einsatz ohne Steckdose, zum Beispiel beim Campen, am Parkplatz oder in der Gartenhütte. Der Nachteil sind eine beschränkte Akkulaufzeit und Leistung, was abhängig vom gewünschten Einsatzgebiet problematisch sein kann. Für den Einsatz in der Werkstatt ist zum Beispiel eine zuverlässige Energieversorgung wichtiger als für die gelegentliche Auto-Innenreinigung.

Staubklassen: Harmlos bis gesundheitsgefährdend

Nass- und Trockensauger sind in der Regel mit einer Staubklasse gekennzeichnet, die auf einen Blick Auskunft darüber gibt, für welche Arbeiten das Gerät geeignet ist. Staubklasse L (leicht, Effizienz > 99 %) ist für den Gebrauch im Haushalt normalerweise ausreichend.

Für mittel gefährliche Stäube ist die Staubklasse M (mittel, Abscheidungsgrad > 99,9 %) empfehlenswert. Sie kommen zum Beispiel bei Tischler-, Metall- oder Malerarbeiten vor. Diese Geräte sind daher auch gut für die Hobby-Werkstatt geeignet.

Staubklasse H (hoch, Abscheidungsgrad > 99,995 %) steht für potenziell gesundheitsgefährdende Stäube wie Schimmel, Asbest oder auch Mehlstaub, die zu Atemwegserkrankungen führen oder diese verschlimmern können. In der Regel sollten Arbeiten mit Gefahrstoffen lieber Profis überlassen werden.

Anwendungsbereiche: Von Haushalt, Garten bis Werkstatt

Den Verwendungsmöglichkeiten für Nass- und Trockensauger sind kaum Grenzen gesetzt. Voraussetzung ist, dass sie für die jeweilige Staubklasse geeignet sind. Hier sind einige Beispiele, wie und wo Nass- und Trockensauger erfolgreich zum Einsatz kommen.

In der hauseigenen Werkstatt oder im Hobbykeller sind Nass- und Trockensauger eine sehr gute Wahl. Besonders empfehlenswert sind Modelle mit integrierter Gerätesteckdose, an der andere Elektrogeräte angeschlossen werden können und der Sauger automatisch in Betrieb geht, sobald das Elektrogerät läuft. Falls dieses Gerät, z. B. Säge oder Schleifgerät, eine Staubabsaugung hat, kann der Saugschlauch dort direkt angeschlossen werden. Damit bestens ausgerüstet sind auch Renovierungs- und kleinere Baustellenarbeiten typische Einsatzgebiete.

Im Garten oder auf der Terrasse/dem Balkon erleichtern Nass- und Trockensauger viele Arbeiten oder ersetzen mehrere andere Geräte. So kann altes Laub statt mit Rechen und Schaufel einfach mit dem Sauger entfernt werden. Auch verstreute Erde beim Umpflanzen ist kein Problem wegzusaugen. Und Geräte mit Blasfunktion kommen sogar wie ein Laubbläser zum Einsatz.

Auch im Pkw, Wohn- oder Campingwagen trumpfen Nass- und Trockensauger durch ihre Vielseitigkeit, Leistung und Robustheit auf. Oft ist der Innenraum von Laub, Erdspuren oder Steinchen verschmutzt, die einen normalen Staubsauger schädigen würden. Vor allem Waschsauger sind auch ideal zur tiefenhygienischen Reinigung von Polsterbezügen im Kfz geeignet.

Welcher Typ ist im Haushalt am besten geeignet? Wenn du viele Teppiche und Teppichböden oder Polstermöbel hast oder oft Flecken oder eingetrockneten Schmutz entfernen musst, bist du mit einem Waschsauger sehr gut bedient. In Sachen Reinigungseffizienz bis hin zur Desinfektion (mit entsprechendem Reinigungsmittel) ist er in den genannten Anwendungsbereichen jedem anderen Staubsauger weit überlegen. Wenn neben dem alltäglichen Staubsaugen im Haushalt regelmäßig Flüssigkeiten, feuchter oder eingetrockneter Schmutz aufgesaugt werden müssen, ist ein Nass- und Trockensauger ein guter Kompromiss. Vom Leersaugen einer kaputten Waschmaschine, bis zum Aufsaugen von übergelaufenem Wasser oder dem Reinigen eines verstopften Abflusses kann er ein wahrer Retter in der Not sein.

Wer hingegen im Haushalt ausschließlich trocken Staubsaugen möchte, ist vielleicht mit einem kabelgebundenen Bodenstaubsauger oder Akkusauger besser beraten.

Preis: Für jede Geldbörse etwas dabei

Zum Vergleich: Die durchschnittlichen Preise von Nass- und Trockensaugern bewegen sich im Bereich von Akkusaugern und liegen leicht über jenen von kabelgebundenen Bodenstaubsaugern. Zu den Anbietern mit dem größten Angebot am Markt zählen Hersteller wie Kärcher, Nilfisk, Festool, Starmix, Einhell, Makita oder Bosch. Einstiegsgeräte namhafter Hersteller für den Gebrauch in und rund um den Haushalt sind bereits ab € 100 bis 200 erhältlich. Akkubetrieben sind sie tendenziell etwas teurer. Größere Modelle, mit einem Fassungsvermögen von 30 bis 40 l und/oder besserer Ausstattung bewegen sich zwischen € 200 bis 700. Geräte für den professionellen Einsatz können auch mehrere tausend Euros kosten.

Wie genau die Unterschiede in der Ausstattung aussehen und worauf du bei der Kaufentscheidung achtet solltest, um dein ideales Gerät zu bekommen, erfährst du im folgenden Kaufberatungsteil.

Kaufberatung: So findest du dein ideales Gerät

Zu den wichtigsten Eckpunkten, die du beachten solltest, zählen die Leistung, die Filterung und das Fassungsvermögen, sowie die modellspezifischen Ausstattungsmerkmale.

Leistung: Darauf kommt es an

Zum Staubsaugen bzw. Wassersaugen ist Unterdruck notwendig, der durch ein motorbetriebenes Gebläse erzeugt wird. Für den Haushaltsbereich typische Nass- und Trockensauger arbeiten mit 1.000 bis 2.000 Watt. Viele Hersteller geben neben der Leistungsangabe in Watt den erzeugten Unterdruck in Millibar (mbar) an. Die Leistungsangabe in Watt sagt in erster Linie „nur“ etwas über die Leistungsaufnahme des Motors bzw. den Stromverbrauch aus und ist nicht gleichzusetzen mit der Saugleistung. Diese wird von vielen Faktoren, wie dem Motor, dem Filtersystem, dem Aufbau des Geräts, dem Schlauch usw. beeinflusst. Aussagekräftiger und besser für die Vergleichbarkeit der Saugleistung verschiedener Geräte ist daher die Angabe des Unterdrucks in mbar. Die meisten Geräte liegen zwischen 100 und 250 mbar, die besseren generieren etwa 300 mbar Saugleistung.

Filter: Für jeden Einsatz das richtige

Die eingesetzten Filterarten richten sich einerseits nach der Staubklasse, für die der Sauger gedacht ist, und andererseits nach dem konkreten Einsatzgebiet. Zur Basisausstattung eines jeden Modells gehört ein permanenter Hauptfilter, der die Abluft reinigt und den Motor schützt. Zum Einsatz kommen dafür Flachfaltenfilter oder Patronenfilter, die beide sowohl das Nass- als auch Trockensaugen ermöglichen. Welcher der beiden Typen zum Einsatz kommt, hängt vom Geräteaufbau ab. Der Flachfaltenfilter wird einfach ins Filterfach eingesetzt, ragt nicht in das Gerät hinein und ist einfach zu reinigen. Der Patronenfilter hingegen ragt in den Auffangbehälter hinein, zur Entnahme und Reinigung muss daher das Gerät geöffnet werden und der Filter abgedreht. Auffallend ist, dass größere und höherpreisige Geräte öfter einen Flachfaltenfilter verwenden.

Die Hauptfilter müssen regelmäßig gereinigt und bei Verschleiß nachgekauft werden. Viele Geräte sind mit einem Filterreinigungssystem ausgestattet, das den Filter, ohne ihn ausbauen zu müssen, reinigt. Bei höherpreisigen Geräten erfolgt das automatisch, ohne Unterbrechung des Saugvorgangs durch kraftvolle Luftstöße oder Erschütterungen. Das kann bei einem längeren Einsatz als störend empfunden werden. Bei der halbautomatischen Filterreinigung passiert die Reinigung auf Knopfdruck, also nur wenn du willst. Dabei wird die Luft so umgeleitet, dass sie den Filter sauber pustet, der Staub landet im Auffangbehältnis.

Wenn nur trocken gesaugt wird, dann können bei vielen Modellen Staubbeutel aus Papier oder Vlies eingesetzt werden. Sie dienen einerseits als Filter, und ersparen andererseits die Reinigung des Auffangbehälters. Praktisch ist es, wenn der Beutel über einen Hygiene-Verschluss verfügt, so kann er vor dem Entnehmen bereits verschlossen und hygienisch entsorgt werden. Ein Nachteil sind die dadurch entstehenden Folgekosten, weil sie nur einmalig verwendet werden können. Ausnahme: Für manche Geräte gibt es auch wiederverwendbare Beutel mit Reiß- oder Klemmverschluss zu kaufen.

Fassungsvermögen: Mehr ist nicht immer besser

Was du dir beim Kauf eines Nass- und Trockensaugers gut überlegen solltest, ist das Fassungsvermögen in Litern. Klassische Bodenstaubsauger können zum Beispiel maximal 6 Liter Schmutz aufnehmen. Akkusauger, mit maximal 2 Litern, noch weniger. Nass- und Trockensauger gibts ab 5 bis über 80 Litern Fassungsvermögen.

Für den privaten Gebrauch ist oftmals ein kleineres Fassungsvermögen von 10 bis 20 l völlig ausreichend. Denn selbst bei einem Volumen von 30, 40 oder mehr Litern solltest du nicht wochenlang warten, bis der Auffangbehälter randvoll ist und der Inhalt vor sich hingammelt. 30 und mehr Liter machen dann Sinn, wenn man größere Arbeiten zu erledigen hat und nicht mittendrin das Gerät entleeren kann. Also eher beim Einsatz auf Baustellen, beim Renovieren oder bei Wasserschäden.

Bedenke auch, dass zwischen 10 und 30 l rund 20 kg Unterschied liegen, und die machen sich bei der Beweglichkeit des Geräts bemerkbar. Nicht zuletzt, braucht ein kleineres Gerät mit 10 bis 20 l auch weniger Platz im Haushalt. Materialtechnisch hast du die Wahl zwischen Metall- und Plastik-Auffangbehälter, wobei größere Geräte oftmals etwas robusteres Metall verwenden. Wenn aus Metall, dann sollte es unbedingt rostfreier Edelstahl sein, ein Kunststoffbehälter hingegen sollte säure- und laugenfest sein.

Ein praktisches Feature, vor allem wenn du viel nass saugst, ist ein Ablassventil. Über den dichtenden Schraubverschluss kann die gesammelte Flüssigkeit direkt abgelassen werden. Er befindet meist im unteren Bereich des Schmutzbehälters. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Überlaufschutz durch einen Schwimmer, der bei entsprechend hohem Füllstand mit Flüssigkeit den Saugstrom automatisch stoppt.

Platzsparend und praktisch für den gelegentlichen Gebrauch, als Zweitsauger zuhause oder für unterwegs sind akkubetriebene Nass- und Trockensauger mit kompakten Maßen und einem kleineren Fassungsvermögen von nur wenigen Litern. Die Auswahl am Markt ist aber eher überschaubar, ein Beispiel wäre der Makita CL121.

Düsen, Bürsten und Schläuche: Das Optimum rausholen

Wegen der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Nass- und Trockensaugern sind verschiedene Düsen und Bürsten wichtiger Bestandteil eines hochwertigen Geräte-Sets. Meist als Basisausstattung dabei ist eine umschaltbare Nass- und Trockensaugdüse, die per Fußschalter an nassen und trockenen Schmutz angepasst werden kann. Oft mit einer Parknase versehen, lässt sich das Saugrohr am Staubsauger fixieren.

Eine Fugendüse ist eine längliche schlanke Düse, die ideal für schwer erreichbare Stellen geeignet ist, z. B. enge Zwischenräume oder im Kfz. Mit einer handlichen Polsterdüse, die durch einen samtartigen Bezug besonders schonend gleitet, lassen sich textile Oberflächen zu Hause oder im Kfz einfacher saugen. Für eine gründliche und tiefe Reinigung von Polsteroberflächen gibt es Saugpinsel mit harten Borsten. Mit weichen Borsten ausgestattete Saugpinsel sind hingegen besser für empfindlichere Oberflächen, wie etwas dem Armaturenbrett im Kfz.

Ein spezieller Düsenaufsatz, der besonders praktisch für Bohrarbeiten ist, ist der Bohrstaubfänger. Eine simple, aber geniale Lösung, die staubfreies Saugen an Wänden und Decken möglich macht. Dazu wird die Spezialdüse einfach direkt über dem Bohrloch platziert und der Staub direkt beim Bohrloch weggesaugt. Lästige Kehr- und Wischarbeiten wegen einem kleinen Bohrloch fallen damit weg.

Der Saugschlauch ist bei Nass- und Trockensaugern recht unterschiedlich lang, zwischen 1,5 und 4 m, wobei die Länge oftmals mit dem Fassungsvermögen korreliert. Im professionellen Einsatz, z. B. Reinigungsgewerbe, sind die Schläuche oft auch 10 und mehr Meter lang. Der Durchmesser ist von 32, 35, 42 bis 58 mm standardisiert, das muss beim Kauf von Zubehör immer berücksichtigt werden. Ein weiterer Punkt, auf den du achten solltest, ist, ob der Schlauch antistatisch ist und der Sauger für antistatischen Betrieb ausgerüstet. Das erkennst du oft bereits an den unterschiedlichen Farben der Schläuche, manche Hersteller verwenden blau oder schwarz für antistatische Schläuche und grau für "normale".

Grundsätzlich ist es kein Problem, wenn dein Lieblingsgerät standardmäßig mit einem zu kurzen Schlauch ausgestattet ist. Es besteht immer die Möglichkeit einer Saugschlauchverlängerung oder die die Aufrüstung durch ein Verlängerungsrohr. Beides ermöglicht dir einen größeren Aktionsradius und steigert die Bewegungsfreiheit. Nützlich kann das z. B. bei der Innenreinigung eines Kfz sein. Bedenke aber, dass bei einem längeren Schlauch etwas an Saugkraft verloren geht.

Ausstattung: Wichtige Features

Über einige Ausstattungsoptionen hast du bereits etwas gelesen. Hier siehst du sie nochmals auf einen Blick zusammengefasst und ergänzt.

Zusammenfassung: Auf den Punkt gebracht

Nass- und Trockensauger werden auch als Mehr- bzw. Allzwecksauger, Industriesauger oder Kesselsauger bezeichnet. Es gibt sie als Kombigeräte, die nass und trocken saugen können, als reine Trockensauger oder als Waschsauger. Ihnen allen gemeinsam ist eine starke Saugleistung, ein großes Fassungsvermögen für den aufgesaugten Schmutz und Flüssigkeiten, sowie eine robuste Bauweise. Dementsprechend vielseitig sind die Einsatzgebiete: Sie sind ideal geeignet für Haus und Garten, in der Garage, fürs Kfz oder in der Hobbywerkstatt. Profigeräte kommen auch auf größeren Baustellen und zur Beseitigung von Gefahrstoffen zum Einsatz. Je nachdem, in welchem Bereich der Sauger verwendet wird, solltest du beim Kauf auf die empfohlene Staubklasse achtgeben. Damit ist gewährleistet, dass alle potenziell schädlichen Partikel zuverlässig abgeschieden werden. Für den privaten Haushalt reicht in der Regel Staubklasse M (mittel).

Allzwecksauger unterliegen im Gegensatz zu kabelgebundenen Bodenstaubsaugern derzeit keiner Leistungsbeschränkung auf 900 Watt. Sie bringen die notwendige Power, um weder vor Staub, Erde, Zement oder verschiedensten Flüssigkeiten schlapp zu machen. Für den Haushaltsbereich typische Geräte arbeiten mit 1.000 bis 2.000 Watt Leistung und 100 bis 250 Millibar (mbar) Unterdruck, wobei die Angabe des Unterdrucks aussagekräftiger für die Saugleistung ist. Achte darauf, ob dein Gerät eine Drehzahlregulierung hat, denn oft ist es sinnvoll nicht mit voller Power zu arbeiten – das schont den Motor und das Gerät arbeitet leiser.

Je nachdem, welcher Staubklasse der Sauger entspricht und mit welcher Betriebsart er benutzt wird, kommen verschiedene Filter zum Einsatz. Das sind einerseits permanente Filter, die je nach Bauform des Geräts als Flachfaltenfilter oder Patronenfilter (auch in HEPA-Qualität mit bis zu 99,99% Effizienz) zum Einsatz kommen. Andererseits kann bei vielen Saugern in der Trockenfunktion auch ein Staubbeutel eingesetzt werden, der ebenfalls als Filter wirkt. Und wenn gleichzeitig nass und trocken gesaugt wird, bindet das Wasser den Staub auch auf natürliche Weise. Besonders praktisch sind Filterreinigungssysteme, wo der Permanentfilter, ohne ihn auszubauen per Knopfdruck oder automatisch durchgeblasen wird. Apropos: Wenn das Gerät über eine Blasfunktion verfügt, kannst du es auch ähnlich einem Laubbläser verwenden.

Ein Ausstattungsmerkmal, das beim Einsatz in der Werkstatt nicht fehlen sollte, ist die Gerätesteckdose mit Einschaltautomatik. Sobald du hier Elektrowerkzeuge, wie eine Fräse oder eine Bohrmaschine, eingesteckt hast, schaltet sich bei dessen Inbetriebnahme der Sauger automatisch mit ein.

Für zuhause reicht in der Regel ein geringes Fassungsvolumen von 10 bis 20 Litern, damit brauchst du weniger Stauplatz und bist wendiger im Einsatz. Empfehlenswert sind auch ein Ablassventil und ein Überlaufschutz, so kannst du das Schmutzwasser einfach abfließen lassen und es passiert kein Malheur, wenn der Behälter mal voll ist.

Wie es sich für einen guten, vielfältig einsetzbaren Staubsauger gehört, gibt’s auch bei Nass- und Trockensaugern verschiedene Düsen und Bürsten als Aufsätze für winkelige Ecken, Polstermöbel oder für die Werkstatt. Preislich liegen die Geräte im Einstiegsbereich bei unter € 100, mit besserer Ausstattung bei rund € 200 aufwärts.