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Die Küchenmaschine: Vielseitiges Helferlein

Eine Küchenmaschine dient nicht nur zum Mixen, Rühren und Kneten, sondern übernimmt dank spezieller Aufsätze auch viele weitere Arbeitsschritte im Kochprozess: vom Raspeln und Pürieren von Gemüse und Obst, über das Verarbeiten von Fleisch, bis zum Mahlen von Nüssen und Getreide.

Wer sich beim Kochen, Braten und Backen unterstützen lassen möchte, greift am besten zu einem Multikocher: Diese Alleskönner sind mit verschiedenen Kochfunktionen ausgestattet und bereiten verschiedenste Lebensmittel und Gerichte auf Knopfdruck zu (z. B. Porridge, Nudeln, Risotto, Kuchen).

Eine Küchenmaschine kann also ein sehr vielseitiges Helferlein sein – entsprechend groß ist die Produktauswahl. Welche Aufgaben sie für dich erledigen kann und worauf du beim Kauf achten solltest, liest du in diesem Ratgeber.

Was ist eine Küchenmaschine?

Die klassische Küchenmaschine und ihre kompakte Variante, der Food Processor, verfügen über einen via Elektromotor betriebenen Rührarm, unterschiedliche Aufsätze zum Zerkleinern, Verrühren und Verarbeiten von Lebensmitteln und Kochzutaten und eine Rührschüssel/Mischschüssel.

Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion verfügt zusätzlich über eine Wärmeplatte und kann z. B. zum Schmelzen von Butter oder Schokolade verwendet werden.

Ein Multikocher wird zum Kochen, (Dampf-)Garen und Braten von Lebensmitteln und Speisen verwendet und ist dazu mit einer Heizplatte ausgestattet.

Was für eine Küchenmaschine spricht – und was dagegen

Eine Küchenmaschine ist leistungsstark, vielseitig einsetzbar und ersetzt je nach Typ und Ausstattung so manches Küchengerät – vom Mixer über die Nudelmaschine bis zum Dampfgarer oder Schnellkochtopf. Theoretisch nimmt sie dir also nicht nur viel Arbeit ab, sondern spart dir auch Platz im Schrank/auf der Küchentheke, Geld für die Anschaffung und Zeit für die Inbetriebnahme bzw. Bedienung weiterer Küchengeräte. Andererseits kostet auch eine Küchenmaschine Geld (je nach Funktionsumfang nicht wenig), braucht einigen Stellplatz, ist nicht immer einfach zu reinigen und verkommt trotz aller Fähigkeiten nicht selten selbst zum Staubfänger.

Für alle, die regelmäßig kochen und/oder gerne backen, einen großen Haushalt zu versorgen haben und/oder lästige Routineaufgaben auslagern möchten, ist eine Küchenmaschine aber eine kluge Wahl. Ob klassische Küchenmaschine, kompakter Food Processor oder smarter Multikocher: welches Gerät besser zu dir passt, hängt davon ab, welche Funktionen es für dich übernehmen soll, wie viel Platz und welches Budget du hast.

Klassische Küchenmaschine: Zerkleinern, Mixen, Kneten

Gemüse hacken, Brotteig kneten, Suppe pürieren: das sind nur die einfachsten Funktionen, die eine Küchenmaschine erfüllt. In einer Rührschüssel bzw. einem Mixbehälter werden Lebensmittel und Kochzutaten zerkleinert, verrührt und/oder verarbeitet – möglich ist vieles, du musst nur den passenden Aufsatz am Rührarm befestigen.

Ein Aufsatz für jeden Zweck

• Knet- und Rührhaken (für Brot- und Kuchenteige), Schnee- und Schlagbesen (für Cremes, Eischnee, Sahne usw.); Gebäck-Aufsatz (z. B. für Kekse)
• Mixer- und Pürier-Aufsatz (für Suppen, Shakes und Smoothies)
• Zitruspressen-Aufsatz, Entsafter-Aufsatz (für Gemüse- und Obstsäfte und Limonade)
• Häcksel- bzw. Schnitzelwerk: Durchlaufschnitzler, diverse Schneide-, Raspel und Reibescheiben bzw. Aufsätze zum Hacken, Würfeln und Zerkleinern von Obst, Gemüse, Käse…
• Fleischwolf-Aufsatz (für Hackfleisch bzw. Faschiertes), Wurstfüller-Aufsatz
• Pasta-Aufsatz (für verschiedene Nudelsorten)
• Integrierte Waage, Mühlen-Aufsatz (z. B. für Nüsse, Chili, Kaffeebohnen)

Einfache Küchenmaschinen mit Knethaken und Schneebesen gibt’s ab ungefähr € 50; für ein gut ausgestattetes Markengerät der Preismittelklasse (z. B. von Bosch, Moulinex, WMF, Kenwood) musst du mit etwa € 200 aufwärts rechnen. Wenn du Geld sparen möchte, überlegst du dir am besten schon vorab, welche Funktionen bzw. Aufsätze du tatsächlich benötigst bzw. nutzen wirst.

Küchenmaschine mit Kochfunktion

Eine Küchenmaschine mit Kochfunktion knetet für dich nicht nur den Kuchenteig, sondern schmilzt auch gleich die Schokolade für die Glasur. Dazu verfügt sie nicht nur über ein Rühr- und Häckselwerk mit diversen Aufsätzen, sondern auch über eine Wärmeplatte.

Für Desserts und Kuchen sind Küchenmaschinen mit Kochfunktion also eine praktische All-in-One-Lösung; dafür aber entsprechend teurer als herkömmliche Modelle: sie sind ab etwa € 600 zu haben (z. B. der Kenwood Titanium Chef Patissier). Reis, Eintopf oder Nudeln kochen geht damit aber nicht, dazu braucht es einen Multikocher, über den du etwas weiter unten mehr erfährst.

Food Processor: Kompakte Küchenhelfer

Ein Food Processor ist eine kleine Küchenmaschine – er ist auch fürs Zerkleinern, Verrühren und Mixen zuständig, ist aber kompakter gebaut: Wie bei einem Standmixer gibt es einen motorbetriebenen Standfuß, auf dem zunächst der gewünschte Aufsatz angebracht und anschließend das Misch- bzw. Rührbehältnis aufgesetzt wird.

Ein Food Processor hat ein geringeres Fassungsvermögen als eine klassische Küchenmaschine (und braucht deshalb auch weniger Platz bzw. ist einfacher zu verstauen), ist meist nicht ganz so leistungsstark (und daher zum Kneten schwerer Teige weniger gut geeignet) und ein bisschen günstiger: einfache Geräte gibt’s ab etwa € 50, Markengeräte mit verschiedenen Funktionen und Aufsätzen ab ungefähr € 100.

Multikocher: Kochen, Braten, Garen auf Knopfdruck

Wie Name und Design schon vermuten lassen, stehen beim Multikocher die Kochfunktionen im Vordergrund: er sieht ein bisschen aus wie ein futuristischer Kochtopf, in den die Zutaten für gewöhnlich schon vorbereitet/zerkleinert hineinkommen und dort auf Knopfdruck zubereitet werden. Du kannst mit ihm Kochen, Braten und Garen, je nach Modell übernimmt er oft noch viele weitere Back- und Kochfunktionen.

Es gibt auch Multifunktionskocher mit integriertem Rühr- und Häckselwerk, die für bestimmte Speisen den gesamten Kochprozess für dich übernehmen können – zu den bekanntesten gehören der Thermomix von Vorwerk, der Bosch Cookit und der KitchenAid Artisan Cook Processor.

Diese Koch- und Backfunktionen gibt es

• Kochen bzw. Schnellkochen (= Garen unter Druck) von Suppen, Eintöpfe, Nudeln, Reis, Gemüse, …
• Braten, Sautieren (= scharfes Anbraten), Grillen
• Schmoren, Dünsten
• Dampfgaren, Schongaren/Slow Cooking (= langsames Niedrigtemperaturgaren)
• Backen (Brot, Kuchen, Gebäck), Frittieren (Pommes Frites, Fleisch, Gemüse)
• Trocknen bzw. Dörren von Früchten und Gemüse
• Joghurt-Programm (inkl. Fermentierung und Pasteurisation), Eis-Funktion
• Auftauen, Aufwärmen und Warmhalten
• Abwiegen, Mahlen, Rühren, Mixen, Kneten

Und so funktioniert’s

Ein Multikocher ist meist sehr einfach zu bedienen und führt dich Schritt für Schritt durch den Koch- oder Backprozess: du wählst entweder die gewünschte Funktion und stellst Temperatur und Gardauer selbst ein oder startest ein Automatikprogramm mit festgelegten Parametern für bestimmte Speisen (z. B. Porridge, Suppe), Lebensmittel oder Zutaten (z. B. Reis, Gemüse, Nudeln). Oft gibt‘s auch eine Rezeptbibliothek – Zutatenliste und Anleitung werden dir am Display angezeigt bzw. können bei Multikochern mit App-Steuerung auch aufs Handy geladen werden.

Einfache Multikocher sind schon ab etwa € 80 zu haben. Für ein Markengerät der Preismittelklasse mit verschiedenen Funktionen (z. B. Dampfgaren, integrierte Waage, App-Steuerung) musst du mit ungefähr € 150-300 rechnen. All-in-One-Geräte mit integriertem Rühr- und Häckselwerk sind teurer und bewegen sich im Bereich von etwa € 400 bis € 1.400.

Darauf solltest du bei einer Küchenmaschine achten

Ob klassische Küchenmaschine, Food Processor oder Multikocher – bestimmte Faktoren sind beim Kauf einer Küchenmaschine unabhängig vom Typ wichtig:

Motorleistung: Eine Küchenmaschine braucht ausreichend Power. Für ein klassisches Modell zum Zerkleinern, Mixen und Kneten empfiehlt sich eine Leistung von zumindest 500-800 Watt (für schwere Brot- und Nudelteige bzw. Kochfunktionen lieber ab 1.000 Watt), für einen Food Processor etwa 300-500 Watt (weil es zum Zerkleinern von Lebensmitteln weniger Kraft braucht als zum Teigkneten) und für einen Multikocher jedenfalls 1.000 Watt.

Geschwindigkeitsstufen: Eine Küchenmaschine sollte über mehrere Geschwindigkeits- bzw. Leistungsstufen verfügen, sodass sich ihre Kraft dem jeweiligen Zweck gut anpassen lässt. Vor allem zum Zerkleinern und Rühren ist es praktisch, wenn es eine Impulsstufe oder Momentstufe gibt: die Maschine arbeitet so lange mit voller Leistung, wie du den entsprechenden Knopf gedrückt hältst.

Rührschüsseln, Mix- und Kochbehälter: Das Volumen bzw. Fassungsvermögen variiert je nach Typ und Modell zwischen etwa 1-10 Liter und sollte gut zu deiner Haushaltsgröße und deinen Koch- bzw. Backgewohnheiten passen (kleine Orientierungshilfe: pro Person mit etwa 1-2 Liter Fassungsvermögen rechnen). Das Material der Behälter sollte robust, langlebig und einfach zu reinigen sein (z. B. Edelstahl statt Kunststoff, Antihaftbeschichtung bei Kochbehältern, spülmaschinenfeste Rührschüsseln, …).

Ausstattung und Zubehör: Überlege dir, welche Aufsätze bzw. (Koch-)Funktionen dir wichtig sind und auf welche du verzichten kannst. Sieh dir an, welche Extras im Lieferumfang enthalten sind und/oder sich bei Bedarf nachkaufen lassen (z. B. spezielle Aufsätze, Mix- und Messbehälter).

Bedienung und Reinigung: Gibt’s Tasten, Drehregler oder ein Touch-Display? Ist die Bedienung einfach und intuitiv (z. B. Darstellung von Rezepten)? Lassen sich Aufsätze leicht (de-)montieren, sind sie spülmaschinenfest, …?

Maße und Gewicht: Damit eine Küchenmaschine standfest und stabil ist, braucht sie genügend Eigengewicht. Deshalb sind Modelle aus Edelstahl zu bevorzugen, praktisch sind auch Saugfüße. Außerdem sollte das Gerät möglichst leicht zu transportieren und zu verstauen sein.

Design und Optik: Die Küchenmaschine erhält vermutlich einen Fixplatz in deiner Küche und sollte deshalb auch hübsch anzusehen sein. Ob Retro-Look, gebürsteter Edelstahl oder deine Wunschfarbe: es ist fast alles möglich.