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Mäuse - Zum Arbeiten und Gamen

„Aus die Maus?“ Nein, noch lange nicht! Mit der kommerziellen Einführung graphisch basierter Benutzeroberflächen am PC (Windows) hat die Computermaus ihren Siegeszug als ideale Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine angetreten. Trotz ständiger Weiterentwicklung der Bedienungsmöglichkeiten, von Touchscreens, Touchpads, Pens bis zu Bewegungssensoren, ist uns die gute alte Maus die letzten Jahrzehnte, inklusive einiger Verbesserungen, erhalten geblieben. Egal, ob zum Arbeiten, zum Gamen oder für Social Media-Aktivitäten - die Computermaus ist dank ihrer Qualitäten auch in Zukunft noch lange nicht am Ende. In unserem Ratgeber erfährst du etwas über die verschiedenen Typen, ihre Vor- und Nachteile und worauf du beim Kauf einer Maus achten solltest.

Eignung: Linke oder rechte Hand?

Die erste und vielleicht wichtigste Frage beim Neukauf einer Maus ist, mit welcher Hand du sie bedienen willst. Die meisten Mäuse sind so geformt und konstruiert, dass sie mit beiden Händen bedient werden können. Die Maustasten lassen sich ganz einfach in den Systemeinstellungen für die linke oder rechte Hand einstellen.

Wenn du deiner Hand etwas Gutes tun willst, dann solltest du eine Maus speziell für die linke Hand oder für die rechte Hand probieren. Sie haben die jeweils ideale ergonomische Form und alle Tasten sind korrekt angeordnet. Und nachdem sich deine bevorzugt benutzte Hand zum Bedienen der Maus höchstwahrscheinlich auch nicht ändern wird, lohnt sich die Investition auf jeden Fall.

Für eine angenehmere Handhaltung gibt’s auch Vertikalmäuse. Hier sind Scrollrad und Tasten um 90 Grad gedreht, einige Modelle sind als Ganzes vertikal stehend. Für manche mag diese Handhaltung angenehmer sein, für andere ungeeignet - wir empfehlen daher, sie vor dem Kauf erst einmal auszuprobieren.

Typ: Kabelgebunden oder kabellos?

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Kabelgebundene Mäuse müssen nicht aufgeladen werden und brauchen keine Batterien, dank Plug & Play sind sie sofort einsatzbereit und ein riesiger Pluspunkt ist, dass sie stets eine stabile Verbindung garantieren.

Kabellose Mäuse hingegen bieten mehr Bewegungsfreiheit, mehr Flexibilität zwischen verschiedenen Geräten und verhindern einen Kabelsalat auf dem Schreibtisch. Die Energieversorgung gibt’s über fix verbauten aufladbaren Akku oder mit wechselbaren Batterien (meist AAA).

Eine Kompromisslösung bieten kombinierte Mäuse, die sowohl mit als auch ohne Kabel verwendet werden können.

Preislich sind alle drei genannten Varianten im Einstiegssegment ähnlich teuer.

Was für dich am besten geeignet ist, hängt ganz von der Anwendung ab. Echte Gamer setzen gerne auf kabelgebundene Mäuse, weil die Latenz deutlich geringer ist, sie leichter sind und keine Gefahr besteht, dass der Akku mittendrin schlapp macht. Beim Gaming ist der Akku wesentlich mehr gefordert als bei Tätigkeiten wie Textverarbeitung, Fotobearbeitung, Programmieren, etc. Hast du wenig Platz am Schreibtisch, bist viel unterwegs, benutzt die Maus für mehrere Geräte und nimmst sie zum Arbeiten, dann wäre eine kabellose praktisch.

Verbindungen: Von Kabel, Bluetooth bis 2,4 GHz-Funk

Je nachdem, ob du dich für eine kabelgebundene oder kabellose Maus entscheidest, gibt’s jeweils verschiedene Verbindungsmöglichkeiten.

Kabelgebundene Mäuse

Hier wird v. a. auf USB oder USB-C gesetzt, es gibt hier keine großartigen Vor- und Nachteile, weil beide ausreichend Datenmengen übertragen können. Der veraltete PS/2 Anschluss (runder Stecker) wird kaum mehr verwendet. Die kabelgebundene Verbindung bietet die höchste Stabilität und geringste Latenz (das ist die Verzögerung bis der Maus-Cursor auf der Benutzeroberfläche reagiert).

Kabellose Mäuse

• Funk über USB und USB-C-Empfänger (USB-Dongle), der am Endgerät eingesteckt wird und so mit der Maus Daten austauscht, gibts auch im 2,4 GHz-Standard
• Bluetooth und Bluetooth LE, als direkte wireless Verbindung mit einem Bluetooth fähigen Endgerät oder über einen am Endgerät angeschlossenen Bluetooth-Empfänger

Die optimale Wahl:

• Die Bluetooth Verbindung (vor allem LE = low energy) braucht am wenigsten Energie und ist daher sowohl im Büro als auch unterwegs ideal.
• 2,4 GHz-Funk hat eine etwas bessere Stabilität und geringere Latenz als Bluetooth, eignet sich jedenfalls zum Arbeiten und wäre als kabellose Gaming-Maus-Variante einer Bluetooth-Maus vorzuziehen.
• Wenn dich das Kabel nicht stört, ist die kabelgebundene Maus dank ihrer Stabilität, geringen Latenz und dem Wegfall von Akku/Batterien eine hervorragende Wahl - sowohl zum Arbeiten, und vor allem zum Zocken.

Bedienung: Tasten und Scrollrad

Einfache Modelle sind meist mit zwei Tasten und einem Scrollrad ausgestattet, das oft auch als dritte Taste verwendet werden kann. Manche verzichten komplett auf physische Tasten und verwenden ein Touchscroll statt dem Scrollrad, bekanntes Beispiel wäre die Apple Magic Maus.

Mehr Tasten, oben, seitlich links oder rechts, können dir die Arbeit erleichtern und individuell mit Funktionen belegt werden, z. B. zum Vor- und Zurückblättern oder zum Wechseln zwischen Programmen. Besonders beim Zocken ist es hilfreich, bzw. bei manchen Spielen unumgänglich, mehr Tasten zum einfachen Ausführen von Aktionen zu haben.

Performance: Abtastung, Auflösung und Abfragerate

Je nachdem, wie alt du bist, kannst du dich vielleicht noch an die „Gummikugel“ in der Maus erinnern, die du regelmäßig ausbauen und abblasen musstest, damit sie überhaupt noch funktioniert... Keine Sorge, diese Zeiten sind längst vorbei. Die Abstastung erfolgt durch Laser und LED.

Eine Maus mit Laser-Sensor hat den Vorteil, dass sie eine hohe Auflösung erreicht und auch auf reflektierenden Flächen, inklusive Glas und polierte Oberflächen, gut funktioniert. Die optische Maus mit LED-Technologie spielt ihre Stärken auf matten, glatten Oberflächen wie Schreibtisch und Mausmatte aus. Reflektierender Untergrund macht ihr oft Probleme. Wenn du nur am Schreibtisch arbeitest, kannst du zur optischen Maus greifen. Falls du hingegen viel unterwegs bist, dann wärst du mit einer Laser-Maus gut gerüstet. Zum Gaming werden oft optische Mäuse empfohlen, weil sie weniger anfällig für unabsichtliche Cursor-Bewegungen sind und daher von vielen als präziser empfunden werden.

Wichtig für die Performance sind neben der eingesetzten Sensor-Technologie letzten Endes die Auflösung (dpi) und die Abtastfrequenz (Hz). Je höher die Auflösung, desto empfindlicher reagiert die Maus und umso punktgenauer kannst du damit arbeiten (z. B. technisches Zeichnen/Designen) oder gamen (z. B. Shooter-Spiele). 3.000 dpi aufwärts reichen für die meisten der eben genannten Tätigkeiten. Für Textverarbeitung u. ä. ist eine hohe Auflösung weniger relevant und kann sogar störend sein – hier sind 1.000 dpi genug.

Mit einer höheren Abtastfrequenz ab 1.000 Hz erkennt die Maus deine Bewegungen schneller, was ebenfalls beim Gamen Vorteile bringt, aber auch allgemein das Arbeiten angenehmer machen kann.

Design: Größe und Farbe

Eine Maus ist vielleicht kein Fashion-Item per se, aber muss auch nicht immer schwarz und grau sein. Es gibt eine bunte Auswahl, von blau, rot bis gelb oder mit Motiven und Mustern, um ein bisschen Farbe in den (Büro-)Alltag zu bringen. Als Star Wars-Fan solltest du dir unbedingt die Stormtrooper-Maus ansehen. Auch gelochte Oberflächen sind beliebt, denn sie sehen nicht nur interessant aus, sondern machen die Maus noch leichter.

Was du nicht unterschätzen solltest, sind Größe und Gewicht deiner neuen Maus, die du tagtäglich teils stundenlang bewegen musst - von 50 g bis 250 g ist alles dabei. Bei deiner Geizhals-Suche kannst du übrigens neben dem Gewicht, auch Filter zu Länge, Breite, Höhe und sogar Volumen miteinbeziehen.

Besonderheiten: leiser bis wasserdicht

Leiser Klicken: Hast du schonmal überlegt wieviel tausende Mal pro Arbeitstag es Klick macht? Stört dich das ständige Geklicke? Die Hersteller haben längst darauf reagiert, denn es gibt Modelle mit reduziertem Klickgeräusch.

Daumenauflage: Mit einer möglichst bequemen und ergonomischen Hand-Positionierung kannst du Mausarm und Maushand vorbeugen. Eine wesentliche Erleichterung bringt dabei eine Daumenauflage – auf Geizhals haben wir alle Mäuse mit Daumenauflage für dich vorsortiert – und dir damit wieder viele Klicks gespart ;-)

Wasser- und staubdicht: Wenn dir wichtig ist, dass deine Maus staub- und wassergeschützt ist, achte auf eine IP-Zertifizierung. Die höchste Stufe, IP68, kann auch längere Zeit Nässe ertragen und ist damit auch Outdoor tauglich. Du kannst sie auch problemlos hygienisch reinigen, was z. B. in medizinischen Berufen relevant ist.

Onboard-Speicher: Eine praktische Sonderfunktion bei Mäusen ist Onboard-Speicher zum Profile speichern, um bei allen angeschlossenen Geräten dieselben Maus-Einstellungen mitzunehmen. Bei einigen wenigen Modellen kannst du sogar wie mit einem USB-Stick Daten sichern und transportieren.

Geringere Latenz: Als Gamer:in kennst du sicher NVIDIA Grafikkarten, die für eine möglichst kurze System-Latenz sorgen und beim Zocken den gewissen Unterschied machen können. Die ideale Ergänzung dazu sind NVIDIA Reflex Compatible zertifizierte Mäuse.

Ladezustand: Um keine bösen Überraschungen während einem wichtigen Meeting oder mitten im Online-Gaming zu erleben, wäre eine Ladezustandsanzeige hilfreich. Sie zeigt dir rechtzeitig, z. B. durch eine blinkende LED-Anzeige (verschieden, je nach Hersteller), wann es Zeit zu laden ist.