Bügelstationen
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Wissenswertes zu Dampfbügelstationen
Wie funktioniert eine Dampfbügelstation? Welche Typen gibt es? Was sind die Vor- und Nachteile und mit welchen Kosten musst man rechnen? Nachdem wir diese Fragen beantwortet haben, geht’s an die „Feinwäsche“, sprich an die Kaufkriterien im Detail.
Typen und Funktion
Seit den 1960er Jahren gibt es Bügeleisen, die mit Dampf arbeiten. Aber warum liefert Dampf bessere Ergebnisse? Die Erklärung ist recht einfach: Dampf kann in die Fasern des Gewebes eindringen (ohne sie zu beschädigen!) und lässt sie aufquellen. Nun sind sie mit Hitze gut formbar und viel besser zu bearbeiten als im Trockenzustand. Durch den druckvollen Dampf einer Dampfbügelstation quellen die Fasern noch schneller und mehr auf und die Wäschestücke lassen sich noch einfacher glätten. Bügelstationen, die mit Dampf arbeiten, gibt es in verschiedenen Ausführungen, die wir dir kurz vorstellen möchten.
Dampfbügelstation
Eine Dampfbügelstation besteht aus einem Wassertank mit einem Dampfdruckerzeuger/Boiler, der das Wasser bei einer Temperatur von ca. 150 °C zu Wasserdampf erhitzt und dabei Druck aufbaut. Der Dampf wird durch einen Schlauch geleitet und über das separate Bügeleisen bei etwa 100 °C abgegeben. Preislich liegen die Dampfbügelstationen je nach Marke, Leistung und Ausstattung bei rund € 50 bis 500. Leistungsstarke Geräte gibt’s ab rund € 200.
Dampfbügelstation mit Bügeltisch (Aktivbügeltisch)
Wer viel Wäsche zu bügeln hat, kann auch zu einer Dampfbügelstation mit fix kombiniertem Bügeltisch, auch oft Aktivbügeltisch genannt, greifen - quasi die Luxusvariante unter den Dampfbügelstationen. Sie hebt sich durch Funktionen wie Dampfabsaugung, Aufblasfunktion, stufenlos höhenverstellbarer Tisch (auf Knopfdruck) oder einem extra großen Wassertank ab. Durch die Dampfabsaugung mittels Ventilators unter dem Bügelbrett ist die Wäsche schneller schranktrocken. Alle Teile eines Aktivbügeltischs sind optimal aufeinander abgestimmt, von der Ablage des Bügeleisens bis zur Kabelverstauung. Nicht nur die Ausstattung betreffend, auch preislich spielen sie in der Spitzenklasse und sind ab € 500 bis 1.800 erhältlich.
Besonders praktisch ist eine 2-in-1 Kombination aus Dampfreiniger und Bügelstation als Set. Der Dampfreiniger wird am Bügelbrett eingehängt, das Bügeleisen angeschlossen und schon wird aus dem Reinigungsgerät eine Bügelstation.
Dampfbügelpresse/Bügelmaschine/Dampfschrank
Diese drei Typen kommen oft in der gewerblichen Kleiderreinigung zum Einsatz, es spricht aber grundsätzlich nichts gegen eine Verwendung zuhause. Bei einer Dampfbügelpresse wird ein Deckel aufgeklappt und das Wäschestück eingelegt. Deckel zu und los geht’s, ganz ohne Muskelkraft. Allerdings ist sie eher für Bettwäsche, Handtücher und ähnliche unkomplizierte Teile geeignet und weniger für Hemden oder Feinteiliges.
In einer Bügelmaschine lassen sich große Wäscheteile einfach glätten, indem die Textilien mit hohem Anpressdruck über Walzen laufen. Hier kommt allerdings kein Dampf zum Einsatz.
Ein Dampfschrank ist wiederum weniger zum knitterfreien Glätten geeignet, sondern mehr zur Auffrischung und Pflege von Kleidungsstücken. Wie der Name schon sagt, sieht er aus wie ein Schrank und kann sogar mit einer praktischen und ansehnlichen Spiegelfront ausgestattet sein. Die Wäsche wird einfach reingehängt und kann in rund 20 Minuten in einem Gang geglättet, aufgefrischt und getrocknet werden. Auch Allergene und Keime werden laut Herstellern reduziert. Preislich liegen die Bügelmaschine und der Dampfschrank bei rund € 1.500. Bügelpressen gibt’s bereits ab rund € 200.
Dampfglätter
Sie sehen zwar weder aus wie eine Bügelstation noch kommt dabei ein Bügeleisen zum Einsatz, aber auch Dampfglätter machen sich die Eigenschaften von Dampf zunutze, um Kleidung aufzufrischen, zu reinigen und Falten zu glätten. Dabei gibt es handliche Geräte (Steamer), die leicht verstaubar und auch gut auf Reisen mitzunehmen sind, sowie Standgeräte, die optisch einem Kleiderständer ähneln. Die Kleidung hängt hier auf einem Bügel und wird bedampft und bei manchen Geräten auch getrocknet. Dampfglätten ist besonders schonend, weil kein Kontakt zwischen Textilien und Bügelsohle besteht.
Vor- und Nachteile von Dampfbügelstationen
Zum Vergleich haben wir dir nicht nur die Vor- und Nachteile einer Dampfbügelstation, sondern auch eines herkömmlichen Dampfbügeleisens aufgelistet. Beiden gemeinsam ist, dass sie die Vorteile des Dampfes nutzen, diese sind:
- Dampf reinigt ohne chemische Zusatzmittel,
- ist für Allergiker:innen unbedenklich,
- kann Keime und Milben reduzieren,
- frischt Textilien auf und beseitigt Gerüche.
Dampfbügelstation
Dampfbügeleisen
Zusammengefasst sind die wichtigsten Vorteile einer Dampfbügelstation:
- Zeitersparnis
- besseres Bügelergebnis
- Schonung der Textilien
- weniger Kraftaufwand beim Bügeln
- selteneres Wasser nachfüllen
Darauf beim Kauf achten
Wie du in unserem Beitrag bereits sehen konntest, haben Dampfbügelstationen viele Vorteile, um die (lästige) Bügelarbeit schneller und effektiver zu erledigen. Aber worauf kommts genau an, was macht eine hochwertige Dampfbügelstation aus? Welche Leistungsdaten und Ausstattungsmerkmale musst du beim Kauf beachten?
Leistung: Umso mehr Dampf, umso besser
Bei einer Dampfbügelstation gibt’s mehrere Werte zu berücksichtigen, die entscheidend für ein gutes Ergebnis sind. Denn es macht, vor allem bei größeren Wäschebergen, einen großen (Zeit-)Unterschied, ob du nur einmal oder zweimal über eine Falte bügeln musst. Der wichtigste Wert ist die Dampfmenge, gemessen in Gramm pro Minute (g/min). Sie gibt Auskunft über die konstante Dampfleistung, also wieviel Dampf pro Minute aus dem Bügeleisen austritt. Je höher der Wert ist, umso besser, denn mehr Feuchtigkeit in den Textilfasern erleichtert das Glätten. Spitzengeräte schaffen 180 g/min, empfehlenswert für eine rasche und angenehme Bügelarbeit sind 120 g/min aufwärts.
Am besten ist es, wenn dein Gerät eine Dampfmengenregulierung hat, denn nicht immer willst du mit Volldampf arbeiten und kannst so mit etwas Erfahrung deine perfekte Einstellung finden. Die allermeisten Geräte haben außerdem eine Dampfstoßfunktion, wo für wenige Sekunden eine höhere Menge an Dampf (bis zu 700 g/min!) zur Verfügung steht, die selbst den hartnäckigsten Falten das Leben aushaucht.
Eine Angabe, die dir Auskunft über die Power gibt, ist der Dampfdruck in bar. Er besagt, mit welcher Kraft/wie viel Druck der Dampf aus den Dampföffnungen am Bügeleisen ausgestoßen und in die Textilfasern gepresst wird. Ein hoher Wert ist wichtig, damit der Dampf tief in die Fasern eindringen kann und damit auch dicke Stoffe wie Jeans oder Leinen gut durchfeuchtet werden. Qualitativ hochwertige Geräte schaffen 6 bar aufwärts, Top-Geräte arbeiten mit bis zu 9 bar.
Ebenfalls ein wichtiger Vergleichswert ist die Leistung in Watt. Sie ist zwar nicht direkt mit einer guten Bügelleistung gleichzusetzen, aber hat dennoch ihre Relevanz. Dampfbügelstationen verbrauchen auf den ersten Blick viel Strom, die Leistungswerte liegen zwischen ca. 1.500 und 3.000 Watt. Doch das relativiert sich: Die hohe Wattzahl hat nämlich den großen Vorteil, dass das Wasser schneller erhitzt und zu Dampf wird. Außerdem ist sie wichtig, weil der Dampfdruck konstant aufrecht bleiben muss, damit die Bügelarbeit zügig und ohne Unterbrechungen gelingt. Wenn alles zusammenspielt, reicht bei Dampfbügelstationen einmaliges drüber Bügeln während mit anderen, leistungsschwächeren Bügeleisen zwei bis drei Mal über eine Stelle gebügelt werden muss. In Summe ist dann nicht nur das Ergebnis besser, sondern auch die Bügelarbeit viel schneller erledigt, und der Stromverbrauch auch nicht höher.
Wassertank: Ohne Unterbrechung bügeln
Ein großer Vorteil von Dampfbügelstationen ist der bis zu 2 Liter große Wassertank, der in die Station integriert ist. Mehr ist auch nicht nötig, denn diese Menge reicht für bis zu zwei Stunden Bügeln ohne Unterbrechung. Und spätestens dann solltest du sowieso eine kleine Pause einlegen finden wir. Du musst also nicht unbedingt den größten Wassertank nehmen, es reichen auch zum Beispiel 1,5 Liter locker aus.
Wenn möglich, sollte dein Gerät einen abnehmbaren Wassertank haben, das hat einige Vorteile: Du kannst Wasser nachfüllen, ohne das schwere Gerät zur Wasserleitung zu tragen oder mit einem extra Behälter nachfüllen zu müssen. Wenn nach dem Bügeln Restwasser im Behälter bleibt, dann musst du ebenfalls nicht das gesamte Gerät zum Waschbecken tragen und umständlich auskippen, was angesichts des Gewichts von bis zu 7 kg ganz schön mühsam sein kann. Außerdem lässt sich ein abnehmbarer Tank leichter trocknen, zum Beispiel, wenn du ihn auf den Heizkörper oder in die Sonne stellst. Ein fix verbauter Tank wird nur schwer komplett trocken.
Das passende Bügelbrett Wenn du keinen Aktivbügeltisch wählst, wo alles mit dabei und aufeinander abgestimmt ist, dann musst du ein paar Dinge beachten, damit du deine Dampfbügelstation ohne Probleme nutzen kannst. Erstens sollte die Ablagefläche groß genug sein, damit die Bügelstation darauf Platz findet. Zweitens muss das Brett auch stabil genug sein, um die bis zu 7 kg schweren Geräte zu tragen (dazu kommt noch das Gewicht der Bügelwäsche!). Drittens sollte das Bügelbrett perforiert sein, damit überschüssiger Dampf und Feuchtigkeit gut entweichen können. Es gibt auch Modelle mit Auffangwanne für überschüssiges Kondenswasser.
Komfortable Extras wären auch eine integrierte Steckdose, eine Kabelhalterung, eine Ärmelauflage oder eine stufenlose Höhenverstellbarkeit.
Wo mit Wasser und Dampf gearbeitet wird, bleibt ganz natürlich Kalk zurück. Nachdem das über längere Zeit zu Beeinträchtigungen oder gar Schäden an Wassertank, Leitungen oder Düsen führen kann, sollte etwas dagegen getan werden. Es gäbe zwar die Möglichkeit destilliertes Wasser zu verwenden, aber das ist umständlich und nicht notwendig, wenn deine Bügelstation mit einer Antikalk-Funktion ausgestattet ist. Bei günstigeren Geräten kommt oft eine Patrone/Kartusche zum Einsatz, die den Kalk filtert und die regelmäßig nachgekauft und ausgetauscht werden muss. Geräte ab dem mittleren Preissegment haben hingegen oft einen Kalk-Kollektor, der durch ein spezielles Verfahren Kalk aus dem Wasser abscheidet. Er kann aus dem Gerät entfernt, unter klarem Wasser abgespült und ohne Folgekosten immer wieder verwendet werden. Manche Modelle haben auch automatische Entkalkungsprogramme, wo ein Lämpchen leuchtet, wenn’s wieder mal soweit ist. Das Bügeleisen stellt dann seine Funktion ein - es kommt kein Dampf mehr raus - und du musst per Knopfdruck das Entkalkungsprogramm starten.
Bügelsohle: Gut gleiten muss sie
Konstruktion und Materialwahl der Bügelsohle sind ausschlaggebend dafür, wie gut das Bügeleisen über verschiedene Stoffe gleitet, ob gewisse Bereiche wie Logoaufdrucke ausgespart werden müssen oder auch wie der Wasserdampf verteilt wird. Bügelsohlen bestehen aus Materialien wie Edelstahl, Aluminium, Titanium oder Keramik und sind mit verschiedenen patentierten Beschichtungen versehen. Die Bezeichnungen für Bügelsohlen sind vielfältig, weil die Hersteller eigene Namen dafür kreieren wie z. B. Durilium, Eloxal oder T-IonicGlide.
Im Wesentlichen lassen sich die Eigenschaften so zusammenfassen: Aluminium-Bügeleisen haben eine etwas rauere Oberfläche und sollten daher immer beschichtet sein. Im mittleren Preissegment kommen oftmals Bügelsohlen aus Edelstahl zum Einsatz, die besonders beständig und gut gleitfähig sind. Die besten Eigenschaften versprechen laut Erfahrungsberichten Bügelsohlen aus Keramik. Sowohl Haltbarkeit als auch Performance sind sehr gut und auch empfindliche Stoffe sind damit sicher behandelbar.
Wichtig ist auch eine gute Verteilung der Dampfaustrittslöcher über die gesamte Bügelsohle. Je größer die Anzahl und je besser verteilt, umso effektiver kann sich der Dampf beim Bügeln verteilen. Mit Austrittslöchern an der Bügelsohlenspitze lassen sich auch schwer erreichbare Stellen wie Hemdkrägen gut bedampfen. Am besten mit einer eckigen statt abgerundeten Spitze.
Bügelsohle reinigen Mit der Zeit sammeln sich auf jedem Bügeleisen Kalkrückstände, Schmutz oder Textilfasern. Um ein tadelloses Gleiten und Dampfen zu gewährleisten, solltest du die Bügelsohle daher hin und wieder reinigen. Vorsicht: Chemisch aggressive Reinigungsmittel sind wegen der Beschichtungen nicht geeignet. Ebenso wenig solltest du darauf herumkratzen.
Besser und günstiger sind, wie so oft, Tricks mit Hausmitteln: Du legst einfach ein feuchtes Baumwolltuch auf den Bügeltisch, besprühst es mit Essig und verstreust etwas Backpulver darauf. Nun stellst du dein Bügeleisen auf die niedrigste Stufe und bügelst ca. 2 Minuten über das Baumwolltuch. Fertig! Eventuelle Rückstände kannst du mit einem feuchten Lappen oder Schwamm von der Bügelsohle abwischen.
Ausstattungsmerkmale: Funktionen mit Mehrwert
Neben den für die Leistung maßgeblichen Eckpunkten gibt es noch einige Ausstattungsmerkmale und Funktionen, die dir die Arbeit erleichtern und das Bügelergebnis verbessern können. So wie eine automatische Dampf-/Temperatureinstellung, die je nach Hersteller verschiedene Bezeichnungen (z.B. Optimal TEMP-Technologie) hat. Der Vorteil ist, dass du damit ohne Vorsortierung der Wäsche und Rücksicht auf Material drauf los bügeln kannst. Selbst wenn das Bügeleisen kurze Zeit auf dem Wäschestück abgestellt und vergessen wird, entsteht laut Herstellerangaben kein Schaden. (Anm. der Redaktion: Wir würden es aber nicht absichtlich empfehlen.) Die Begründung dafür ist, dass die Power zum Glätten bei Dampfbügelstationen hauptsächlich durch Dampfdruck und -menge zustande kommt und nicht durch hohe Temperaturen wie bei anderen Bügeleisen. Die Bügelsohle heizt sich daher nur so weit auf, wie es auch empfindliche Stoffe aushalten können.
Eine Funktion, die sehr nützlich sein kann, ist die Anwendung von Vertikaldampf. Damit lassen sich hängende Kleidungsstücke, wie Hemden, Mäntel, Anzüge aber auch Gardinen rasch und unkompliziert glätten und auffrischen. Für diesen Einsatzbereich spielt die Aufheizzeit eine wichtige Rolle. Während sie für längere Bügelsessions eher irrelevant ist, macht es nämlich bei spontanen Einsätzen einen Unterschied, ob du zum vertikalen Bedampfen nur eine oder mehrere Minuten warten musst.
Vor bösen Überraschungen schützt die automatische Abschaltfunktion. Grundsätzlich haben heute alle modernen Bügeleisen einen Überhitzungsschutz und sind so konstruiert, dass sie sich bei zu hoher Temperatur selbst abschalten. Ein „Überhitzen“ des Geräts mit Folgeschäden ist daher nicht möglich. Eine automatische Abschaltfunktion hingegen reagiert nicht auf Überhitzung, sondern auf Bewegung. Nach einer gewissen Zeit schaltet sich das Bügeleisen von selbst ab, wobei es in vertikaler Abstellung länger in Betrieb bleibt, weil hier doch eher ein absichtliches Abstellen denkbar ist als in horizontaler Lage. Obwohl Dampfbügelstationen mit einer niedrigen Temperatur arbeiten und ein versehentliches Abstellen des Bügeleisens deshalb nicht im Drama enden sollte, ist eine automatische Abschaltung wichtig. Erstens spart sie Strom, zweitens bietet sie mehr Sicherheit bei Kindern oder auch Tieren im Haushalt und drittens musst du dir bei kleinen Pausen keine großartigen Gedanken machen, sondern kannst das Bügeleisen einfach abstellen. (Und viertens sparst du dir einen Adrenalinkick sondergleichen, während du im Kino sitzt und nicht sicher bist, ob du das Bügeleisen auch tatsächlich abgeschaltet hast...)
Nicht so tragisch wie ein angebranntes Kleidungsstück ist es, wenn das Bügeleisen tropft - es muss aber nicht sein. Vor allem bei niedrigen Temperaturen kann es vorkommen, dass Tropfen unschöne Flecken auf Kleidungsstücken hinterlassen. Mit einer Antitropffunktion sollte das nicht mehr passieren.
Ergonomie, Gewicht und Schlauchlänge Zwei Dinge, die du berücksichtigen solltest: Bügelarbeiten sind auch deshalb unbeliebt, weil sie lange dauern und durchaus körperlich anstrengend werden können. Bei Dampfbügelstationen ist das Bügeleisen zwar wesentlich leichter als ein Dampfbügeleisen, aber dennoch solltest du, wenn möglich, ausprobieren, ob dir der Griff ergonomisch gut in der Hand liegt und ob du mit dem Gewicht klarkommst. Achte auch auf die Länge des Tankschlauchs, also des Schlauchs zwischen Bügelstation und Bügeleisen. So bist du flexibler mit der Positionierung der Bügelstation während deiner Arbeit und kannst sie nicht nur direkt auf dem Bügelbrett, sondern auch am Boden oder auf einer Kommode platzieren.
Zusammenfassung: Auf den Punkt gebracht
Bügelstationen nutzen die Eigenschaften von Wasserdampf, um Textilien schnell und effizient zu glätten. Dabei gibts verschiedene Typen, wie die meistens im privaten Bereich verwendeten Dampfbügelstation, die Dampfbügelpresse, den Dampfschrank oder den handlichen Dampfglätter (Steamer). Interessant ist auch der Aktivbügeltisch, der Restfeuchtigkeit aufsaugen kann und die Bügelstation perfekt integriert hat.
Zu den großen Vorteilen einer Dampfbügelstation zählen die hohe Effizienz und damit Zeitersparnis, das leichtere Gewicht des Bügeleisens, weil der Wassertank separat ist und die schonende Behandlung von Textilien aller Art. Wasserdampf, der auch zum Reinigen und Auffrischen (v.a. als Vertikaldampf) zum Einsatz kommt, arbeitet ohne Chemie, ist für Allergiker:innen unbedenklich, kann Keime sowie Milben reduzieren und Gerüche beseitigen.
Wie bei allen Haushaltsgeräten gibt´s auch hier gute, weniger gute und sehr gute Geräte. Wenn du auf ein paar Leistungswerte achtest, wirst du nach dem Kauf keine bösen Überraschungen erleben. Einer der wichtigsten Werte, der Auskunft über die konstant abgegebene Dampfleistung gibt, ist die Dampfmenge in Gramm pro Minute (g/min). Empfohlen für eine angenehme, effiziente Bügelarbeit sind 120 g/min aufwärts. Wichtig ist, dass dein Gerät auch eine Dampfmengenregulierung hat, damit du nicht immer mit Volldampf arbeiten musst. Wenn du aber mal volle Power brauchst, etwa für sehr dicke Stoffe, dann haben die meisten Geräte eine Dampfstoßfunktion, die für wenige Sekunden ein Vielfaches der Dampfmenge abgibt. Ein weiterer wichtiger Wert, der Auskunft über die Leistung gibt, ist der Dampfdruck in bar. Er sagt aus mit welcher Kraft der Dampf aus den Düsen austritt. Leistungsstarke Geräte sollten 6 bar aufwärts schaffen. Zu guter Letzt ist auch die Watt-Zahl wichtig, denn sie entscheidet, wie schnell sich das Wasser aufheizt und wie konstant die Arbeitstemperatur aufrecht gehalten wird.
Neben den Leistungsdaten gibts ein paar Ausstattungsmerkmale, die wir dir dringend empfehlen würden. Dazu zählt der abnehmbare Wassertank. Damit gelingen das Wasserauffüllen, die Reinigung des Tanks, sowie das Trocknen bequemer und effizienter. Ebenso sinnvoll ist eine Antikalk-Funktion in Form eines entnehmbaren, abwaschbaren Kalk-Kollektors oder eines Antikalkprogramms.
Ein echter Gewinn für deine Bügelwäsche und dich ist eine automatische Dampf-/Temperatureinstellung. Damit kannst du ohne Vorsortierung deiner Wäsche loslegen und musst nicht ständig die Temperatur oder das Bügelprogramm anpassen. Und ein auf der Kleidung Vergessenes Bügeleisen sollte kein Drama sein, wenn es über eine automatische Abschaltfunktion verfügt.
Einen (Tipp) haben wir noch: Bevor du loslegst, bedenke, dass du vielleicht ein etwas größeres und stabileres Bügelbrett brauchen wirst als bisher, um die Bügelstation darauf abzustellen. Willst du sie hingegen am Boden oder auf einem Tisch daneben platzieren, dann achte darauf, dass der Schlauch zwischen Station und Bügeleisen lang genug ist.
Häufige Fragen & Antworten
Kann man mit einer Dampfbügelstation auch ohne Dampf bügeln?
Ja, es gibt Modelle, mit denen auch ohne Dampf gebügelt werden kann. Es macht jedoch wenig Sinn, weil Textilien ohne Feuchtigkeit nur schwer glatt werden.
Kann eine Dampfbügelstation überhitzen?
Nein, moderne Geräte sind mit einem Überhitzungsschutz ausgerüstet. Zusätzlich haben viele Geräte eine automatische Abschaltfunktion, die auf (Nicht-)Bewegung reagiert.
Welches Wasser muss man in einer Dampfbügelstation verwenden?
Bei modernen Geräten kann man in der Regel normales Leitungswasser verwenden, wenn sie mit einer Entkalkungsfunktion durch Kartusche, Kalk-Kollektor oder einem speziellen Programm ausgestattet sind.
Braucht eine Dampfbügelstation viel Strom?
Dampfbügelstationen haben mehr Watt als herkömmliche Dampfbügeleisen und verbrauchen dementsprechend mehr Strom. Allerdings sind sie effizienter und die Bügelarbeit ist schneller erledigt, womit sich der Stromverbrauch wieder relativiert.
Wieviel bar sollte eine gute Dampfbügelstation haben?
Ab 6 bar ist mit einer guten Leistung zu rechnen, die besseren Modelle für den Haushalt erreichen bis zu 9 bar.
Welche Leistungswerte sind bei einer Dampfbügelstation wichtig?
Entscheidend für die Leistung sind die konstante Dampfmenge sowie der kurzfristige Dampfstoß in Gramm pro Minute (g/min), der Dampfdruck in Bar und die Leistung in Watt. Grundsätzlich gilt hier: Je höher, desto besser.
Wie groß sollte der Wassertank bei einer Dampfbügelstation sein?
Für den Haushalt reichen 1,5 Liter in der Regel aus. Immerhin können aus 1 Liter Wasser rund 1.800 Liter Wasserdampf produziert werden. Das reicht für eine Bügelsession von ca. zwei Stunden aus. Und länger sollte ohnehin niemand ohne Pause bügeln ;-)
Gerald Leimlehner, Stand: 8.8.2023
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes zu Dampfbügelstationen
- Typen und Funktion
- Vor- und Nachteile von Dampfbügelstationen
- Darauf beim Kauf achten
- Leistung: Umso mehr Dampf, umso besser
- Wassertank: Ohne Unterbrechung bügeln
- Bügelsohle: Gut gleiten muss sie
- Ausstattungsmerkmale: Funktionen mit Mehrwert
- Zusammenfassung: Auf den Punkt gebracht
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