Tablets
Mehr Bildschirm als ein Smartphone, dabei kleiner, dünner und leichter als ein Notebook und trotzdem geeignet für mobile Arbeit und Medienkonsum – sind Tablets die eierlegende Wollmilchsau der Technikwelt? Ganz so einfach ist es nicht und hängt auch sehr von deinem Nutzungsszenario ab, aber Fakt ist, aktuelle Tablets können so einiges leisten und für weniger anspruchsvolle Nutzer, wie z.B. Schulkinder oder Senior:innen, zur Alternative für den PC werden. Doch der Reihe nach. Wir verraten dir im Folgenden, welche Tablets es gibt und was sie alles können.
Das Betriebssystem macht den Unterschied
Erste Pläne, Konzepte und Prototypen für Tablets gab es schon in den frühen 1980er Jahren. Sowohl Microsoft als auch Apple waren an den flachen und portablen Geräten interessiert, konnten die Massen aber noch nicht wirklich für sie begeistern. Das lag unter anderem auch daran, dass die Hardware bei weitem noch nicht so ausgefeilt war. Im Januar 2010 war es dann endlich soweit – Bühne frei für das erste iPad! Seitdem haben nicht nur Apples große Konkurrenten Microsoft und Google, sondern unzählige weitere Hersteller Tablets auf den Markt gebracht, so dass du heute eine breite Auswahl hast. Der Preis macht den Unterschied nicht allein, wichtig ist vor allem das Betriebssystem. Im Folgenden stellen wir dir die meist verbreiteten vor und nennen dir ihre Vor- und Nachteile.
iPadOS
iPadOS läuft, wenig überraschend, wenn man den Namen hört, auf iPads. Und zwar exklusiv, denn Apple lizenziert seine Software nicht an andere Hersteller. Der große Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass das Betriebssystem perfekt auf die Hardware abgestimmt ist und umgekehrt.
Das Betriebssystem gibt es in seiner jetzigen Form seit 2019. Bis dahin wurden die iPads vom gleichen iOS wie die iPhones betrieben. Wenn du überlegst, ein iPad zu kaufen, dann besitzt du schon mit großer Wahrscheinlichkeit ein iPhone. Dementsprechend vertraut wird dir die graphische Oberfläche des iPad vorkommen. Doch auch Neulinge finden sich auf Anhieb gut zurecht. Je nach persönlichem Geschmack, können Benutzer:innen es als negativ empfinden, dass iPadOS als geschlossenes Betriebssystem wenig visuelle Anpassungsmöglichkeiten ermöglicht, wobei Apple hier in den aktuellen Versionen seines Betriebssystems mittlerweile viel mehr Freiheiten in der Auswahl von Widgets oder Hintergrundbildern zulässt. iPad, iPad Air und iPad Pro - seine Geräte bietet Apple in mehreren Ausführungen an, deren Preise im mittleren und hochpreisigen Sektor angesiedelt sind. Dafür bietet das teuerste und am besten ausgestattete Modell, das iPad Pro, mittlerweile den gleichen Prozessor, der die MacBooks antreibt und kann damit als noch mobileren Alternative für sie gesehen werden.
Android
Android ist das zweite große Betriebssystem, das ursprünglich für Smartphones konzipiert worden ist. Es ist ein offenes Betriebssystem, das von Google an alle interessierten Hersteller lizensiert wird, dementsprechend groß ist auch die Bandbreite der auf dem Markt verfügbaren Android-Tablets – wie bei den Smartphones, gibt es auch hier Geräte in allen Preisklassen. Der größte Vorteil von Android ist gleichzeitig auch eine seiner Schwächen. Google veröffentlicht zwar regelmäßig Updates für sein Betriebssystem, allerdings geben die Hersteller diese nicht immer im gleichen Rhythmus an ihre Geräte weiter. Das führt zu einer Fragmentierung, die dafür sorgt, dass nicht auf allen Tablets die aktuelle Version von Android läuft, sondern eine ältere – vor allem bei günstigen Tablets im Einsteigerbereich.
Willst du ein zukunftssicheres Tablet? Dann solltest du zwei Dinge beachten:
- Android: das Betriebssystem sollte in der möglichst neuesten Version installiert sein.
- Updates: der Hersteller sollte zumindest die nächsten zwei Versionsupdates garantieren.
Ein anderer Vorteil von Android ist, dass es im Vergleich zum geschlossenen iOS viel personalisierbarer ist. Ob von Haus aus oder mit den richtigen Apps – vieles an der Bedienoberfläche lässt sich nach dem eigenen Geschmack ändern.
Bei den gebotenen Funktionen kann Android auf jeden Fall mit iOS mithalten, sowohl was die Bedienung als auch die Leistung und die verfügbaren Apps angeht. Das war nicht immer so, denn in seinen Anfangsjahren hat man Android doch recht deutlich angemerkt, dass es für Smartphones gedacht war: die meisten Apps nutzten das größere Display des Tablets nicht aus, skalierten ihre Oberflächen nicht und wirkten daher wie unschön „aufgeblasene“ Ausgaben der Apps, die vom Smartphone bekannt waren. Mittlerweile sind aber die meisten Apps auch auf dem großen Display hübsch anzusehen. Ähnlich verhält es sich mit der Anzahl der Apps aus dem Play Store – war sie am Anfang viel bescheidener als im Apple Store, gibt es aktuell so gut wie keine beliebte App mehr, die nicht Pendants für beide Systeme anbietet. Google selbst hat seine eigene Tablet-Linie, die Pixel Tablets, die preislich im stabilen Mittelfeld liegen. Sehr beliebt sind auch die Galaxy Tabs von Hersteller Samsung: Galaxy Tab A im Einsteiger:innen- und Galaxy Tab S im Premiumbereich. Auch Hersteller, wie Lenovo, Huawei, Honor, Nokia, Xiaomi, OnePlus, Oppo, Realme, TCL haben interessante Geräte im Portfolio.
Windows
Windows am Tablet wird dir sehr vertraut vorkommen, denn es ist das gleiche Betriebssystem, das du auch von deinem Desktop oder Notebook kennst. Keine abgespeckte Version, sondern alle Funktionen. Alle Programme, die du am Desktop oder Notebook nutzt, laufen auch am Tablet. Zur Bremse kann höchstens die Hardwareleistung werden: da Tablets flacher als Notebooks sind und mit Ausnahme besonders leistungsfähiger Modelle auch keine Belüftungsschlitze haben, werden zumeist stromsparende Prozessoren eingesetzt, die keine Belüftung brauchen, um gekühlt zu werden. Diese wiederum haben eine geringere Leistung. Wobei – für alltägliche Aufgaben, wie Office und Medienkonsum, reicht sie allemal. Erst wenn du komplexe Bildbearbeitung, Videoschnitt oder Planungssoftware regelmäßig nutzt, solltest du lieber nach einem guten Notebook Ausschau halten.
Traditionell läuft Windows auf 32- oder 64-Bit CPUs von Intel oder AMD, während die neuen mobilen Betriebssysteme von Apple und Google für ARM CPUs von Qualcomm oder MediaTek konzipiert sind, die strom- und ressourcenschonender arbeiten. Mittlerweile hat auch Microsoft sein Windows in einer Version für ARM-CPUs veröffentlicht. Wichtig wird dieser Unterschied für dich, wenn du bestimmte Programme unbedingt nutzen musst – nicht alle Windows-Programme von Drittanbietern können mit ARM-CPUs genutzt werden.
Wichtigster Hersteller von Windows-Tablets ist Microsoft selbst und hat sie unter dem Namen Surface im Programm: Surface Go ist die Linie für Einsteiger:innen und einfache Office-Aufgaben, Surface Pro für anspruchsvollere Nutzer:innen. Doch auch andere Hersteller sind vertreten, Windows-Tablets gibt es etwa von Lenovo, Asus oder HP.
Chrome OS
Chrome OS ist ein weiteres Betriebssystem von Google, das aber im Gegensatz zu Android als Alternative zu Windows und macOS, also als Desktop-Betriebssystem gedacht ist. Der Ansatz von Chrome OS ist neu und wäre vor der Vernetzung mit der Cloud nicht möglich gewesen: keine auf der Festplatte gespeicherten Programme, sondern Anwendungen, die im Webbrowser laufen. Dadurch werden weniger lokale Ressourcen verbraucht, was die Mindestanforderungen an die Hardware senkt und zumindest theoretisch zu günstigeren Geräten führt. Mittlerweile hat sich dieser Vorteil relativiert, denn natürlich kann man die Chromebooks genannten Geräte mit der neuesten Technik und Premiummaterialien ausstatten, was sich dann auch im Preis niederschlägt. Das typische Chromebook reiht sich preislich aber weiterhin vom Einsteigerbereich bis in die gehobene Mittelklasse ein. Mittlerweile ist Chrome OS „erwachsen“ geworden und bietet die Möglichkeit, sowohl Android-Apps als auch Linux-Programme zu installieren.
Fire OS
Fire OS wurde von Amazon entwickelt und läuft exklusiv auf den Fire-Tablets des Internetriesen. Bei diesem Betriebssystem handelt es sich um eine abgeänderte Version von Android, aber ohne Google Dienste. Das geht, weil der Quellcode von Android frei verfügbar ist und dementsprechend verwendet werden kann. Vorteile zu Android bietet Fire OS keine, die Unterschiede wirken sich eher zum Nachteil des Amazon-Betriebssystems aus. Google Dienste sind nicht installiert und können auch nicht nachgerüstet werden, zumindest nicht von Durchschnittsnutzer:innen, Zugang zum Play Store (dem Appstore von Google) ist somit auch nicht gegeben und die Auswahl im hauseigenen Amazon Appstore kann mit dem Play Store nicht mithalten. Die Tablets aus der Fire-Reihe sind im Vergleich mit den Konkurrenten günstig für die gebotene Ausstattung, dafür spielt aber Amazon Werbung ins Betriebssystem, beispielsweise auf dem Sperrbildschirm. Willst du das nicht, musst du etwas tiefer in die Tasche greifen und dich „freikaufen“.
Produktiver mit Tastatur
Die wichtigste Eingabemethode ist der Touchscreen, deshalb ist die Bedienoberfläche jedes Betriebssystems auf die Gestenbedienung ausgelegt, die den meisten schon vom Smartphone bekannt ist. Der größere Bildschirm bietet sich aber geradezu an, dass Nutzer:innen auch kleine Aufgaben erledigen, für die nicht gleich das Notebook hervorgeholt werden muss. Willst du ein paar Nachrichten oder Mails beantworten, ungestört einen Text schreiben oder eine Präsentation bearbeiten, merkst du schnell, dass der Touchscreen nicht ideal dafür ist, längere Texte einzutippen – eine Tastatur muss her! Für viele Tablets aus dem mittleren und Premiumbereich bieten die Hersteller Tastaturen zum Nachrüsten an. Kann so eine Tastatur an das Tablet angeschlossen werden, sprechen wir von einem 2-in1-Gerät oder Detachable. Erkennen kannst du ein Detachable daran, dass sich auf der Unterseite seines Rahmens (gemeint ist, die Unterseite im Querformat) ein Anschluss für Pogo Pins befindet, durch die die Tastatur magnetisch verbunden werden kann. Zusätzlich gibt es für die Tabletrückseite entweder einen (magnetischen) Aufsatz, der einen ausklappbaren Stehmechanismus hat oder aber der Standfuß kann direkt aus dem Tabletgehäuse ausgeklappt werden. Die Tastatur bietet darüber hinaus ein Touchpad, das die Bedienung nochmal einfacher und das Tablet einem Notebook noch ähnlicher macht. Bei Geizhals findet du eine große Auswahl von Keyboarddocks, von den Tabletherstellern selbst, aber auch von Drittanbietern.
Hat dein Tablet keine Pogo Pins, kannst du trotzdem eine Tastatur nachrüsten. Über Bluetooth kannst du sowohl eine externe Tastatur als auch eine Maus anschließen und somit die Funktionalität des Tablets ergänzen.
Wichtige Merkmale beim Kauf
Bei der Vielzahl der im Handel erhältliche Tablets kannst du schnell den Überblick verlieren, denn außer dem Betriebssystem gibt es noch so einige Parameter, die du beachten musst, damit du eine gute Wahl triffst. Wir verraten dir, welche Größe dein Tablet haben sollte und auf welche inneren Werte es sich zu schauen lohnt.
Größe
Dein Tablet sollte idealerweise groß genug sein, damit du alle Inhalte gut auf dem Bildschirm sehen kannst und gleichzeitig klein, flach und leicht genug, um überallhin mitgenommen zu werden. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Tablets schaffen das! Als sweet spot hat sich die Größe von 10,1 Zoll durchgesetzt. Dabei handelt es sich um die Größe des sichtbaren Teils des Displays, ohne Ränder. Gepaart mit einer durchschnittlichen Höhe von unter 1 cm und einem Gewicht von 300 - 400 g, hast du ein Tablet, das nicht nur problemlos in jeder Tasche oder jeden Rucksack leicht verstaut, sondern auch über längere Zeit in den Händen gehalten werden kann, z.B. zum Lesen. Willst du eigentlich nur lesen und surfen, dann reicht auch ein Tablet mit einer noch handlicheren Größe von 7 – 9,9 Zoll. Willst du schließlich mobil auch Officearbeit erledigen, entscheide dich für ein größeres Display, ab 12 Zoll.
Prozessor/CPU
Betriebssysteme, die größtenteils ursprünglich für Smartphones konzipiert worden sind, kamen anfangs gut mit einfacheren Prozessoren aus. Mittlerweile bieten selbst Smartphones aktuell Spitzenleistungen, Dank CPUs mit oftmals mindestens 4, aber eher 8 oder mehr Rechenkernen. In Tablets kommen grundsätzlich CPUs zum Einsatz, die auch für Smartphones verwendet werden. Diese bieten eine ausgezeichnete Leistung bei geringstmöglichem Stromverbrauch und ermöglichen somit Laufzeiten, mit denen du bei normaler Nutzung locker über den Tag kommst. Tablets mit Android oder Chrome OS verwenden meistens Chips der beiden großen Hersteller Qualcomm und MediaTek, Google und Samsung statten ihre Geräte mit selbst entwickelten CPUs aus. Die Ausnahme bilden Windows-Tablets: dadurch, dass auf diesen ein vollwertiges Desktop-Betriebssystem läuft, können sie auch mit entsprechenden CPUs von Intel ausgestattet werden, was sowohl mehr Leistung als auch perfekte Kompatibilität mit allen für Windows geschriebenen Programmen ermöglicht. Apple macht es etwas anders und setzt bei seinen iPads auf eine Mischung aus Smartphone- und Notebook-CPUs. Das klassische iPad bekommt die Chips, die auch die iPhones zum Laufen bringen, während sich iPad Air und iPad Pro auf die gleichen Chips verlassen, die auch in den MacBooks Verwendung finden.
Bildschirm
Egal, ob du surfen, lesen, Videos schauen oder arbeiten möchtest, du brauchst dazu einen guten Bildschirm, also hell und möglichst farbtreu.
IPS-Displays haben sich seit Jahren bewährt und liefern sehr gute Ergebnisse, was Farbtreue und Leuchtkraft anbelangt. Auch sind sie blickwinkelstabil, d.h. die dargestellten Farben verblassen nicht, wenn du nicht frontal auf den Bildschirm schaust. Allerdings leuchten die Pixel nicht selbst, sondern brauchen eine Hintergrundbeleuchtung, damit sie Farben darstellen. Im Unterschied dazu leuchten die Bildpunkte von OLED- oder AMOLED-Displays selbst und sind dadurch in der Lage, noch sattere Farben zu liefern. Bemerkbar wird es besonders bei der Darstellung der Farbe Schwarz. Der Bildpunkt, der Schwarz darstellen soll, bleibt dunkel und leuchtet gar nicht erst auf. Die subjektiv wahrgenommene Reaktionsschnelligkeit des Displays wird von der Frequenz, mit der das Bild aufgefrischt wird, beeinflusst – je höher die Frequenz, desto flüssiger wirken die Animationen und Übergänge beim Scrollen. Bist du an 60-Hz-Bildschirme gewohnt, dann fällt der Unterschied zu 90 oder 120 Hz erst im direkten Vergleich auf. Willst du oft grafikintensive Spiele nutzen oder einfach nur in ein zukunftssicheres Gerät investieren, sind 90 Hz ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung.
RAM
Kommt es zu Rucklern, weil viele Apps gleichzeitig in Betrieb sind oder rechenintensive Grafikarbeiten ausgeführt werden, liegt es meistens am fehlenden Arbeitsspeicher, kurz RAM (engl. rapid access memory). Da dieser nicht nachgerüstet werden kann, lohnt es sich von Anfang an, einen Blick auf die Gerätespezifikationen zu werfen. 4 Gigabyte (GB) sind akzeptabel und werden in Einsteigermodellen verbaut, 8 GB garantieren flüssige Abläufe in den meisten Nutzungsszenarien. 16 GB oder mehr gehören zur Premiumausstattung und machen das Gerät zukunftstauglich.
Akku
Viel Leistung benötigt auch viel Strom, deswegen kann der Akku deines Tablets eigentlich nie zu groß sein. Vor allem das Display verbraucht viel Energie, aber auch alles, was den Prozessor besonders fordert, wie Videos, Spiele, Kamera oder Videokonferenzen. Tablets, die unter diesen Bedingungen bei normaler Benutzung einen Tag lang mit einer Akkuladung auskommen, erzielen gute Ergebnisse. Bei den gängigen aktuellen Modellen mit Bildschirmgrößen um die 10 Zoll, bewegt sich die Kapazität eines ausdauernden Akkus beispielsweise in der Größenordnung ab 7000mAh. Mehr ist in diesem Fall immer besser.
WLAN/ LTE
Was braucht ein Tablet, damit du seine Funktionen voll nutzen kannst? Richtig, Internetzugang. WLAN wird an vielen öffentlichen Orten, an denen du dein Tablet wahrscheinlich nutzen wirst, gratis angeboten, sei es im Café, in der Hotellobby (oder in deinem Zimmer), im Zug und Bus, ja sogar im Flugzeug. Und auf deiner Couch ist die WLAN-Stärke hoffentlich auch ausgezeichnet. Über WLAN können sich folgerichtig alle Tablets mit dem Internet verbinden. Für den besten Empfang und somit den schnellstmöglichen Datentransfer empfehlen wir dir darauf zu achten, dass dein Tablet im aktuellsten WLAN-Standard funkt.
Bist du aber geschäftlich unterwegs und immer auf Empfang angewiesen, weil du deine Officearbeit zwischendurch am Tablet erledigst oder willst du dich aus Sicherheitsgründen einfach nicht in ein öffentliches WLAN-Netz einwählen, dann brauchst du ein Tablet mit SIM-Slot, also eines, das Mobilfunk nutzen kann. Bei Geizhals findest du eine gute Auswahl von Tablets mit Mobilfunk.
Anschlüsse
Für den Datenaustausch und das Anschließen peripherer Geräte hat sich auch bei Tablets der bekannte USB-C-Anschluss durchgesetzt, der oftmals auch zum Laden der Geräte genutzt wird. iPads älterer Generationen nutzen noch den hauseigenen Lightning-Anschluss von Apple. Natürlich geht es auch kabellos, und zwar über Bluetooth. Achte darauf, dass dein neues Tablet möglichst den aktuellsten Standard unterstützt.
Würdest du dein Tablet gerne an einen Projektor oder einen externen Monitor anschließen? Kein Problem! Mittlerweile gibt es eine gute Auswahl an Adaptern und Docks, die du an den USB-C-Anschluss deines Tablets ansteckst und die die Nutzung von HDMI ermöglichen. Hat dein Tablet keinen Klinkenanschluss für deine Kopfhörer? Auch diese Funktion lässt sich mit dem richtigen Adapter nachrüsten.
Geräte- und Displayschutz
Damit du möglichst lange Spaß mit deinem Tablet haben kannst, solltest du das Gerät gut vor physischen Einwirkungen schützen. Besonders gefährdet ist die Vorderseite des Tablets, der Bildschirm. Das Gehäuse besteht aus Aluminium oder Kunststoff und ist demnach relativ unempfindlich, kann aber trotzdem anfällig für Kratzer sein. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, entscheidet sich für eine Hülle. Die Bandbreite der Optionen reicht von einfachen Hüllen, die nur die Rückseite schützen, über solche im Buchformat, mit Hilfe deren sich das Tablet auch aufstellen lässt, bis hin zu solchen, die gleich auch einen Tastaturdock mitbringen.
Stift
Ein anderes beliebtes Accessoire für dein Tablet ist ein Eingabestift. Mit diesem kannst du zwar auch Eingaben tätigen, aber dafür ist auf der Touchoberfläche eigentlich auch dein Finger genug. Sein volles Potential entfaltet er, wenn du den hellen und portablen Touchscreen für Notizen, zum Planen oder Zeichnen verwendest. Mit den richtigen Apps, die entweder als Teil der Betriebssysteme mitgeliefert werden oder aus den Appstores geladen werden können, ist all das möglich. Besonders hilfreich findet es der Autor beispielsweise, am Tablet handgeschriebene Notizen anzufertigen, die dann auf Wunsch automatisch digitalisiert werden.
Hersteller von Premiumgeräten haben auch die passenden Eingabestifte, die sich, je nach Modell, magnetisch am Gehäuse anbringen lassen oder in einem eigenen Steckfach verschwinden. Allerdings funktionieren diese Stifte oft nur mit den Geräten der gleichen Marke. Außerdem müssen sie, genauso wie die Anstecktastaturen, gesondert gekauft werden, da sie optionales Zubehör darstellen. Die besten Angebote für Eingabestifte findest du immer bei Geizhals.
Kann ein Tablet mein Notebook ersetzen?
Bei der großen Anzahl von (digitalen) Aufgaben, die schon am Tablet gelöst werden können, ist es eine berechtigte Frage – und die Antwort darauf ist kein klares Ja oder Nein, sondern kommt im Detail auf das Nutzungsszenario an.
Tablets mit dem Betriebssystem Windows können theoretisch alle Programme ausführen, die du auch von deinem Notebook oder Desktop kennst. Theoretisch zumindest, denn Tablets sind nicht dafür gedacht, ressourcenintensive Bild- und Videobearbeitungs- oder Planungssoftware auszuführen. Erinnerst du dich noch an die Netbooks, die Anfang der Nullerjahre überall zu sehen waren? Betrieben wurden sie ebenfalls mit vollwertigen Windows und trotzdem zwangen sie mehrere nebeneinander laufende Programme oder etwa das Abspielen hochauflösender Videos in die Knie. Das lag nicht etwa an Windows selbst, sondern an der verbauten Hardware, allen voran am Prozessor. Kurz gesagt: je leistungsstärker der Prozessor, desto mehr Stromverbrauch und mehr Hitze, die erzeugt wird und je mehr Hitze, desto größerer Lüftermechanismus. Somit hat die geringe Größe der Geräte, die sie portabel gemacht hat, auf der anderen Seite größere Leistungsfähigkeit verhindert. Heutige Prozessoren bieten viel mehr Leistung und es gibt auch Ausführungen, die ganz ohne Kühlung auskommen. Ihr Trick: sie können ihre volle Leistung nur für jeweils kurze Zeit ausspielen, so dass Notebooks oder Desktops immer noch im Vorteil sind bei Aufgaben, bei denen konstante Spitzenleistung gebraucht wird. Lüfter werden in Tablets nämlich wegen der geringen Bauhöhe selten verwendet. Parallel dazu wurden seit dem Einläuten der Smartphone-Ära immer mehr Apps entwickelt, die die Leistungsreserven der „einfacheren“ Prozessoren ausnutzen können, teilweise auch dadurch, dass manche Berechnungen in die Cloud ausgelagert werden und nicht mehr am Gerät selbst stattfinden – schnelle Internetverbindung vorausgesetzt. Je nach Geschäftsmodell der Entwickler:innen, entstehen den Endnutzer:innen dadurch aber Zusatzkosten, so im Falle vieler Apps, die für iOS, Android oder Chrome OS veröffentlicht worden sind.
Einen weiteren Unterschied gibt es zwischen Tablets und Notebooks, ausgenommen bei Windows-Tablets und Chromebooks. Nicht alle haben nämlich einen mit dem Windows Desktop vergleichbaren Modus vorinstalliert, mit einer Programmleiste, in der alle laufenden Anwendungen zu sehen sind und zwischen ihnen gewechselt werden kann. Somit ist Multitasking auf Tablets mit mehr Aufwand verbunden. Sowohl iOS, als auch Android holen aber auf. Wenn dein Bedarf mit E-Mails, Office, Videokonferenzen und Medienwiedergabe, Social Media, sowie einfachster Bild- und Tonbearbeitung abgedeckt ist, dann könntest du auch ausschließlich mit einem Tablet auskommen, vorausgesetzt du möchtest nicht mehrere dieser Aufgaben nebeneinander ausführen. Für Schüler:innen oder Senior:innen beispielsweise kann ein Tablet durchaus eine gute Alternative zu einem Notebook sein, für alle anderen ist es ein empfehlenswertes Zweitgerät mit praktischen Funktionen und langlebigem Akku, das erstaunlich gut und zuverlässig in den Arbeitsalltag integriert werden und das seine Stärken dennoch vor allem in der Freizeit ausspielen kann.
Häufige Fragen & Antworten
Gibt es kleinere Tablets?
Die meisten Tablets haben um die 10 Zoll große Bildschirme, da sie den besten Kompromiss aus Größe, Bedienbarkeit und Mobilität darstellen. Es gibt auch kleinere Modelle, zwischen 7-8 Zoll, deren Hardware auf einfache Aufgaben und größtenteils Internet-Surfen ausgerichtet ist.
Gibt es wasser- und staubdichte Tablets?
Tablets mit IP68-Zertifizierung sind staubdicht und überleben auch kurze Tauchgänge, sollten sie dir aus der Hand fallen. Auch gibt es Geräte, deren Widerstandsfähigkeit US-amerikanischen Militärstandards entspricht.
Kann ich den Speicher meines Tablets erweitern?
Sollte der Speicher deines Tablets knapp werden, kannst du ihn bei den meisten Modellen sehr einfach mittels Speicherkarten erweitern.
Wie lange hält der Akku eines Tablets?
Wie bei jedem anderen Gerät mit Akku, hängt die Laufzeit maßgeblich von deiner individuellen Nutzung ab. Generell bieten alle Tablets der Mittelklasse und aufwärts mindestens 8 Stunden Laufzeit beim typischen Mix aus Multimedia- und Produktivitätsapps.
Kann ich eine Tastatur an mein Tablet anschließen?
Du hast zwei Möglichkeiten, eine Tastatur an dein Tablet anzuschließen. Zahlreiche Hersteller bieten als Zubehör für ihre Modelle Tastaturdocks an. Teilweise gibt es diese kostenlos dazu. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du ebenfalls eine Bluetooth-Tastatur deiner Wahl mit deinem Tablet verbinden.
Welche Vorteile bietet mir ein Eingabestift?
Das volle Potential eines Eingabestifts entfaltet sich in Apps für Notizen, Planen oder Zeichnen. Mit den richtigen Apps, die entweder als Teil der Betriebssysteme mitgeliefert werden oder aus den Appstores geladen werden können, wird dein Tablet wahlweise zum Notiz- oder Zeichenblock. Handgeschriebene Notizen können später automatisch digitalisiert werden.
Alex Bärnthaler-Nebejea, Stand: 12.3.2024
Inhaltsverzeichnis
- Tablets
- Das Betriebssystem macht den Unterschied
- iPadOS
- Android
- Windows
- Chrome OS
- Fire OS
- Produktiver mit Tastatur
- Wichtige Merkmale beim Kauf
- Größe
- Prozessor/CPU
- Bildschirm
- RAM
- Akku
- WLAN/ LTE
- Anschlüsse
- Geräte- und Displayschutz
- Stift
- Kann ein Tablet mein Notebook ersetzen?
- Häufige Fragen & Antworten
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